Ein Akademisches Wochenende lebt von der Vielfältigkeit seiner Momente und Eindrücke. Statt eines allumfassenden Berichtes aus einer Hand gibt es dieses Mal ein Mosaik persönlicher Erinnerungen. Eines wird deutlich: Das Akademische Wochenende war wieder einmal ein Ort der Begegnung mit verschiedenen Themen, Menschen, Meinungen und Erinnerungen…
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„Der ausgelassene Volkstanz am Freitag Abend im Gewölbekeller wird mir besonders in Erinnerung bleiben. Bereits am Anfang des Wochenendes entsteht durch die tollen Gruppentänze eine echte Gemeinschaft, die sich im Laufe des Wochenendes weiter festigt. Keiner bleibt außen vor und schnell können sich alle kennenlernen.“
Thies
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„Wie in den vergangenen Jahren habe ich auch aus diesem Akademischen Wochenende viele neue Erkenntnisse und schöne Erinnerungen mitgenommen… Die Vorträge und Seminare waren interessant und anspruchsvoll zugleich, die praktischen Abschnitte mit faszinierenden Einblicken verbunden und die Nacht wurde bei Wein und Gesang zum Tage gemacht. Danke für die schöne gemeinsame Zeit!”
Till
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„Wie schon in den vorigen Jahren ist es mir im Herbst immer wieder eine große Freude, in Martinsfeld einzukehren, um dort inmitten vertrauter Freunde und neuer Gesichter einige der schönsten Tage des Jahres zu verbringen. Gerade die Mischung aus vertrauten und neuen Elementen – der Willkommenstanz, die herbstliche Wanderung zum Aussichtspunkt über das Eichsfeld, Eure wunderschönen Singerunden im mittelalterlich anmutenden Gewölbekeller und der nächtliche Fackelzug mit Gedichten – in Summe mit den Seminaren verschmilzt all dies zur Essenz dessen, was die Gilde in meinen Augen so besonders macht und mich hoffen läßt, daß es auch in Zukunft noch viele solcher Veranstaltungen geben wird. Die Einführung in die Lederarbeit zeigte uns allen sehr schnell zwei Dinge auf: die unglaublichen Möglichkeiten des Materials und die Ästhetik handwerklicher Arbeit – aber auch die Grenzen unseres Ehrgeizes, der sich natürlich vorgenommen hatte, innerhalb kürzester Zeit schon wahre Gesellenstücke schaffen zu wollen. Immerhin krönte das Werk der meisten dann eine kleine Handytasche. Auch das Seminar zum Thema Rußland und Rohstoffpolitik erwies sich als Anlaß heftiger und kontroverser Diskussion über eigene Selbstgewißheiten: Wie stehen wir als Deutsche des 21. Jhd. zu Rußland und Amerika, Ressourcenknappheit, Energiesicherheit und Verteilungskämpfen? Die einzig relevante und zulässige Beschwerde, daß das Wochenende wie immer viel zu kurz war, wirst Du sicher nicht nur von mir zu hören bekommen. ”
Sebastian
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„Das akademische Wochenende in Göttingen hat gezeigt, was Gilde ausmacht: den Mensch, die Gemeinschaft und die Schöpfung, welche beide umgibt, als etwas Ganzes zu betrachten, mit Offenheit durch diese Welt zu schreiten, und diesem Anspruch gemeinsam Leben einzuhauchen. Bei allen Unterschieden war dies das Gefühl, welches uns getragen und die Tage wie im Fluge vorbeigehen lassen hat. Eine Erfahrung, welche man nach Hause mitgenommen hat.”
Max
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„Gesichter, Geschichten und Gesang. Ein Tanz der wirbelnden Blätter.
Reich beschenkt von Menschen, Herbst und Schaf.“
Wolfgang
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„Endlich einmal wieder in einer solchen Runde – einer Runde fragender, denkender, interessierter Menschen, mit der man dazu auch noch handwerklich arbeiten, wandern und singen kann. Herrlich!
Besondere Erinnerungen an dieses Wochenende: die zügige Wanderung auf und über den nahen Höhenzug mit vielen intensiven Gesprächen, das abendliche Zusammensitzen bei Kerzenschein und wiederum Gesang und Plaudereien sowie der Zusammenfassung der AGs, der lyrische Abendspaziergang – und die knapp zwei Stunden Arbeit an einer Lederhülle für das Mobiltelefon in fröhlicher Runde. Eine wunderbare Gelegenheit, ab- und einzutauchen und sowohl körperlich wie auch geistig rege zu sein, dieses akademische Wochenende – uneingeschränkte Weiterempfehlung!”
Svea
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„Neben den vielen netten Begegnungen und interessanten AGs beeindruckte mich doch eines besonders: Das gemeinsame, angeleitete Schlachten eines Schafes.
Mit Respekt und geteilten Gefühlen nahm ich an der AG teil, eingestellt auf manches Unschöne und vielleicht sogar Abstoßende.
Doch es war, wenn man das sagen darf, ein wirklich schönes Erlebnis. Draußen unter herbstlichem Laub und in der kühlen Luft war von Ekel oder gar dem Gefühl, nicht hinsehen zu wollen bei keinem von uns etwas zu spüren.
Ich selbst und sicher auch viele andere AG-Teilnehmer sind damit um eine meiner Meinung nach sehr wichtige Erfahrung reicher geworden. Wo der Sonntagsbraten also herkommt, sollte jeder einmal gesehen haben.”
Vicki
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„Schweigend ziehen die Freunde durch die Nacht, jeder in sich gekehrt, mit seinen Gedanken ringend. Ab und zu hallen ein paar Verse Hölderlin durch die Nacht oder jemand trägt einige Zeilen Eichendorff vor. Die Gedanken verfangen sich in den Worten und jeder sieht sie auf seine Art, die Bilder, die aufblitzen und wieder entschwinden. Und dann am Feldrand, ein letztes Gedicht, diesmal vertont und vorgetragen bei Gitarrenspiel von einer einzelnen Seele. Schweigen. Und die Schar macht sich wieder auf den Heimweg.”
Puce
Mondnacht
Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
– Joseph von Eichendorff –