Bundestag der Deutschen Gildenschaft 2014

Im Kreise der „großen Familie“ aller Gildenschafter aus Deutschland und Österreich verbrachten wir ein schönes gemeinsames Wochenende in Bad Kissingen, das am Freitagabend mit einer gemeinsamen Feierstunde und ausgiebigem Singen am Feuer seinen Anfang nahm.

Nach Thing und ausgiebigem Mittagessen folgte die akademische Feierstunde, in der mit der Lesung aus Soldatenbriefen dem Ausbruch des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren gedacht wurde. Die musikalische Untermalung und Auswahl zeitgenössischer, aber auch aktueller Feldpostbriefe gab unserem Gedenken an die „Urkatastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts“ einen würdigen und bewegenden Rahmen.

Während der anschließenden Wanderung durch die blühende fränkische Natur floss das eben Gehörte und Erlebte in bereichernde Gespräche zwischen Jung und Alt, die bis zur abendlichen Feierstunde nicht enden sollten. Bei gutem Essen, Wein, Tanz und Gesang ließen wir die Nacht zum Tage werden und feierten die Gemeinschaft.

Nach der wie üblich recht kurzen Nacht stand neben starkem Kaffee der Festvortrag an. In diesem Jahr ein wissenschaftliches Referat über Chancen und Grenzen des „Whistleblowing“ im deutschen Rechtssystem. Trotz der komplexen rechtlichen Materie verstand unser Gastdozent es gut, den Anwesenden juristischen Laien sein Thema nahezubringen und so uns zu kontroversen Diskussion zu bewegen.

Das gemeinsame Mittagessen und ein Abschlusskreis im der Frühlingssonne beendeten schließlich unser gildenschaftliches Familientreffen.

Rückblick auf das Wintersemester 2013/14 der Gilde „Gorch Fock“

Der Hamburger Gildentag 2013 im herrlich sommerlichen Brandenburgischen wies schon in die Richtung unseres Semesterthemas. Wir hatten die Zeit von vor hundert Jahren aufleben lassen, setzten dies in gewisser Weise beim Hohen Meißner-Treffen im Herbst fort und wollten das ganze mit dem künstlerischen Aspekt abrunden. Und so lautete unser Thema im Wintersemester (13/14): „Kunst und Architektur der klassischen Moderne“.
Da wir uns also bereits in das zweite Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts eingeschwungen hatten, fiel es nicht weiter schwer, uns in die Zeit nach der Jahrhundertwende und vor dem 1. WK einführen zu lassen, wie sich aus dem Kaiserreich die Voraussetzungen für Moderne entwickelten. Der nächste Abend brachte uns wenig später den Jugendstil in seinen verschiedenen Facetten näher, der nicht nur Ableger in Europa aufzuwies, sondern unter Aufgabe von Symmetrien sich vom Einzelkunstwerk verabschiedete. So gibt es Beispiele, die das gesamte Haus, von der Architektur, der Raumgestaltung und -ausstattung bis hin zu Möbeln, Besteck und Geschirr umfaßten. Der Film über die bildende Kunst der Moderne auf Arte am nächsten Gildenabend fand keine ungeteilte Zustimmung, da er aus unserer Sicht nicht ausreichend ausgewogen war. Wie üblich wurde der Jahreskreis mit dem schon zur lieben Gewohnheit gewordenen weihnachtlichen Schrottwichteln und grundsolidem Grünkohl nebst kleiner Feuerzangenbowle beschlossen.
Im neuen Jahr stellte sich dann Picasso vor, der nicht nur ein gelernter Künstler war und die klassische Malerei bestens beherrschte, sondern dessen unglaubliche Kreativität sich zeitlebens in neuartigen Stilen und Formen ausprägte, ohne dabei die erlernten Techniken völlig zu vergessen.
Im Anschluß daran konnten wir am Entstehen der Fotografie als eigenständiger Kunstform teilhaben, dem Piktoralismus als „malerischer Fotokunst“. Spannend, wie die Wahrnehmung der allerersten Fotos auch den Umgang damit veränderte und gleichzeitig auf die klassischen Künste zurückspiegelte. Ein weiterer Vortrag handelte über den Expressionismus und seinen bekannten Künstlervereinigungen „Die Brücke“ und „Die blauen Reiter“ mit Beispielen aus der Malerei, Architektur und bildenden Kunst.
Das letzte Referat dieses Semesters widmeten wir schließlich dem Werkbund, der seine Ausprägung direkt in Firmengründungen fand und noch über das Bauhaus und das Industrie Forum Design bis in die heutige Zeit hineinwirkt. Durchaus für Heiterkeit sorgte dabei eine kleine Ausstellung an Alltagsgegenständen, die wir aus dieser Zeit mitgebracht hatten, die teilweise sehr deutlich ihre Entstehungszeit erkennen ließen, von denen einige aber bis in unsere Tage unbekümmert in Gebrauch sind.
Zum aktiven Semesterabschluß trafen wir uns im Hamburger Kontorhausviertel zu einer architektonischen Stadtführung. Hier sind die Einflüsse der Moderne auf die Architektur an diversen Gebäuden wie beispielsweise dem Chilehaus auch heute noch gut erkennbar. So ging ein künstlerisches Semester wieder einmal in großer Runde zu Ende und wir konnten uns auf ein entspanntes Sommersemester mit Bundestag freuen.

Rückblick auf das Wintersemester 2013/14 der Gilde „Fidelitas Karlstein“

Semesterthema: Internationale Organisationen

13.10. Fahne hissen
18.10. Hauseinsatz
20.10. Gildenabend
22.10. Stammtisch der Korporationen
24.-26.10. 31. Stiftungsfest
27.10. Aktivenabend
03.11. Gildenabend
10.11. Aktivenabend
15.11. Rhein-Main Kommers
17.11. Gildenabend
24.11. Feuerzangenbowle
01.12. Aktivenabend
03.12. Adventstrefen bei Müller-Kinet
08.12. Gildenabend
13.12. Weihnachtsfeier
15.12. Aktivenabend
12.01. Gildenabend
19.01. Aktivenabend
23.01. Hausmusikabend
26.01. Gildenabend mit Semesterthemenwahl
02.02. Aktivenabend
07.02. Hauseinsatz
09.02. Gildenabend / Fahne einholen
13.02. Abkneipe

Rückblick auf das Wintersemester 2013/14 der Gilde „Fidelitas Karlstein“

Semesterthema: „30 Jahre DHG Fidelitas-Karlstein. Eine Verbindung im Wandel“

12.-13.10. Workshop
14.10. Fahne hissen
21.10. Gildenabend
25.-27.10. 30. Stiftungsfest
28.10. Gildenabend
04.11. Gildenabend
09.11. Hauseinsatz
11.11. Gildenabend
18.11. Gildenabend
25.11. Feuerzangenbowle
02.12. Aktivenabend
04.12. Adventstrefen bei Müller-Kinet
08.12. Weihnachtsfeier mit Winterwanderung
09.12. Gildenabend
16.12. Aktivenabend
06.01. Gildenabend
11.01. Hauseinsatz
13.01. Aktivenabend
20.01. Gildenabend
24.01. Hausmusikabend
27.01. Aktivenabend
03.02. Gildenabend
07.02. Abkneipe
10.02. Gildenabend mit Semesterthemawahl
14.02. Fahne einholen

Rückblick auf das Wintersemester 2013/14 der Gilde „Trutzburg Jena zu Göttingen”

Semesterthema: „Allgemeinbildung – Was man wissen muss, um zu verstehen“

18.-20.10.13 4. Akademisches Wochenende
24.10.13 Aktivenabend zum Semesterbeginn und Konvent
31.10.13 Aktivenabend zur Geschichte der Deutschen Gildenschaft
07.11.13 Studentisches Singen der Göttinger Korporationen
14.11.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Wie kommen die vielen Redensarten in unsere Sprache?“
15.11.-17.11.13 Alpenwochenende: Gründungsfeier der Gilde Heinrich der Löwe zu München
21.11.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Wozu schlafen wir eigentlich?“
22.11.13 Film- und Gesprächsabend: „Hannah Arendt“
28.11.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Verhindern Volksbräuche Krankheiten?“
05.12.13 Aktivenabend mit Vortrag: “ Wie manipuliert uns Werbung?“
08.12.13 Adventstreffen bei unseren Altgildnern
12.12.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Videos in Wellenform – W-Lan und andere mysteriöse Alltagstechnik“
19.12.13 Traditioneller Julklapp
20.12.13 Winterwanderung mit gemütlicher Einkehr
09.01.14 Aktivenabend mit Vortrag: „Von Wahlverwandtschaften und Leiden – ein literarischer Goetheabend auf dem Dorfe“
16.01.14 Aktivenabend mit Vortrag: „Stilepochen – Woran erkenne ich sie?“
23.01.14 Aktivenabend mit Vortrag: „Was ich schon immer wissen wollte – Alltagsfragen…“
30.01.14 Aktivenabend mit Vortrag: „Heidnische Spuren in christlichen Festen?“
06.02.14 Semesterabschluss – Balladen- und Gedichteabend

Rückblick auf das Wintersemester 2013/14 der Münchener Gilde „Heinrich der Löwe“

Semesterthema: „Emergenz“

18. – 20.10.2013 Besuch des Akademischen Wochenendes der Deutschen Gildenschaft
24.10.2013 Gildenabend mit Vortrag – Emergenz: Einführung
30.10.2013 Gildenabend mit Vortrag – Emergenz: Mensch und Masse
07.11.2013 Gildenabend mit Vortrag – Emergenz: Universum
14.11.2013 Gildenabend – Vorbereitung des Hüttenwochenendes
15.-17.11.2013 Hüttenwochenende mit Wiedergründung der DHG Heinrich der Löwe
21.11.2013 Gildenabend mit Vortrag – Emergenz: Klimamodelle
28.11.2013 Gildenabend – Diskussion interner Themen
30.11.2013 Besuch Filmfestival „Reisen“
05.12.2013 Besuch eines Münchener Weihnachtsmarktes
13.12.2013 Weihachtsfeier der DHG Heinrich der Löwe
14.12.2013 Gildenabend mit Exkursion – Emergenz: Ökosysteme in der Praxis
09.01.2014 Gildenabend mit Vortrag – Emergenz: Reduktionismus
10.-12.01.2014 Neujahrsfahrt ins Münchener Umland
24.01.2014 Semesterabschluss

Akademisches Wochenende Nord 2013

Drum macht das Leben groß!  

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Ein herrliches Wochenende liegt hinter uns – reich an Begegnungen, Inhalt und Freude!

Inmitten der rötlich-gelben Herbstlandschaft des Eichsfelds trafen wir uns in alten Schlossgemäuern und verlebten ein gemeinsames Wochenende, dessen Besonderheit wohl in Erzählungen nur bruchstückhaft widergegeben werden kann und dessen Stimmung dem Nicht-Dabeigewesenen verschlossen bleibt…

Waren es die zahlreichen gut vorbereiteten AGs, der Elan von Referenten und Teilnehmern, die uns die Zeit vergessen ließen?

Waren es die Gespräche und Begegnungen, die uns neue Horizonte und Sichtweisen ebenso wie Freundschaften eröffneten?

War es vielleicht der Tanzkurs im Gewölbekeller, der uns ausgelassen der Musik folgen ließ, waren es die langen Singrunden bei Wein und Gitarrenklang an der im Kerzenschein leuchtenden Tafel, die uns das hektische Treiben des Alltags vergessen ließen?

War es der teils verstörende, teils unglaublich spannende Vortrag des abenteuerlustigen Reporters über die Kämpfe in Syrien, der uns angesichts der Ausweglosigkeit der Lage dort nachdenklich werden ließ?

Nur wer dabei gewesen ist, weiß, wovon wir sprechen, und weiß,

warum wir uns im nächsten Jahr wiedersehen werden!

Und über uns am Himmel ziehn lockend im Gewimmel Zugvögel dem Süden zu…

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In der herbstlichen Ferne unser Hoher Meißner…

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Vortragsbericht: „Mit Billy Six im Orient“

„Lieber Wolfram & Co! Danke für die Einladung, es war sehr spannend, den eigenen Horizont auch in Deutschland zu erweitern, und zu sehen, dass es auch hier Spannendes zu sehen gibt. Mal ganz ohne Krieg. Beste Grüße vom „Wander-Billy““

 

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Mit diesen kurzen Zeilen bedankte sich unser Referent des Akademischen Wochenendes 2013 für unsere Einladung. Schon die wenigen Worte lassen die starken Kontraste erkennen, die sowohl Billy Six‘ Vortrag selbst als auch seine Reisen und Erlebnisse prägen. Wer hätte gedacht, dass aus dem einstigen Vermögensberater ein abenteuerlustiger Kriegsreporter wird, der kein Risiko scheut, um Land und Leute im Nahen Osten kennenzulernen. Von Anfang an hatte uns junge Gildenschafter seine unkonventionelle und undogmatische Berichterstattung fasziniert. Reine Abenteuerlust gekoppelt mit dem unbedingten Wunsch, die Wahrheit aus dem Chaos des Syrischen Bürgerkriegs zu destillieren – das imponierte uns allen.

Im Rahmen seines Vortrags schilderte Billy unter anderem den wachsenden Einfluss der radikal-islamischen Kräfte in Syrien. Diese erlebte er, im Gegensatz zu der oftmals verbreiteten Meinung, nicht nur als ausländische Gotteskrieger, sondern auch als syrische Sunniten, die auf Seiten der Rebellen gegen die Regierung von Assad kämpfen. Da er sich bei diesen Gruppen als Mohammedaner ausgab, wurden ihm Einblicke zuteil, die für den normalen westlichen Reporter niemals möglich wären – einen Kampf für die Demokratie führen diese Rebellen nicht.

Doch der Aufenthalt im Krisengebiet bescherte Billy nicht nur positive Erinnerungen. Eine zufällige Exkursion in das Umland einer Stadt rettet ihn vor einer Bombe, die sein Quartier zerfetzt. Als eine weitere Bombe das regionale Hauptquartier der Rebellen zerstört, das er kurz zuvor besucht hatte, wird er zum ersten Mal gefangengenommen. Mit großem Glück, Redetalent und Allahs Hilfe kann er sich aus dieser Situation lösen. Redetalent allein reicht bei der Gefangennahme durch Regierungstruppen dann nicht mehr aus. Sie halten Billy für einen Spion der Rebellen und sperren ihn in das berüchtigte Armee-Gefängnis in Damaskus. Dort beginnt eine lange Zeit des Wartens und der Ungewissheit. Geschlagen wird er nicht, Hoffnung auf Freiheit gibt es jedoch auch nicht. Erst nach langen diplomatischen Bemühungen wird er in den Libanon freigelassen.

Als sich Billy von uns verabschiedet, erzählt er schon von seinen nächsten Reisen nach Ägypten und dem waghalsigen Gedanken, vielleicht wieder gen Syrien vorzustoßen. Inzwischen dokumentiert er laut seiner Berichte zum erneuten Male das zunehmende Chaos im Libanon. Für uns sind das nicht nur gute Nachrichten: Bewegt er sich hier schon in der Verantwortungslosigkeit? Wie viele politische Kontakte und Beziehungen wird uns als Deutsche seine nächste Gefangennahme kosten? Ein bürgerliches Leben scheint für Ihn aktuell jedoch nicht denkbar. Wir wünschen Ihm unabhängig von diesen Fragen viel Erfolg bei seinen Reisen und hoffen bei anderer Gelegenheit wieder seinen spannenden Erzählungen lauschen zu dürfen.

Lieber Billy, Hals und Beinbruch!

Rückblick auf das Sommersemester 2013 der Gilde „Trutzburg Jena zu Göttingen”

Semesterthema: “ Geheimgesellschaften und Verschwörungstheorien“

16.04.13 Theaterbesuch „Der große Gatsby“
23.04.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Die 0. Internationale – Frühkommunistische Geheimbünde“
30.04.13 Aktivenabend mit Vortrag: „UFOs – Unglaubliche Geheimnisse“
02.05.13 Frühmorgendliche Vogelwanderung mit unserem lb. Forstprofessor
03.-05.05.13 54. Gildentag der DHG Trutzburg-Jena zu Göttingen
07.05.13 Stadtführung mit Karzer-Besichtigung
13.05.13 Gemütliches Grillen bei Altgildnern im Weserbergland
14.05.13 Aktivenabend zu Dichtern des frühen 20. Jahrhunderts
21.05.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Freimaurerei früher und heute“
28.05.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Die Prieuré de Sion – Legende oder Schwindel?“
31.05.-02.06.13 Besuch bei der DHG Heinrich der Löwe zu München
04.06.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Die Macht der Federal Reserve Bank – Mythos & Wahrheit“
11.06.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Deutscher Bund im Untergrund?“
14.-16.06.13 Aktivenfahrt
18.06.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Die Rosenkreuzer – Allgemeine und General-Reformation der ganzen weiten Welt“
25.06.13 Aktivenabend mit Vortrag: „Die Katharer – Hüter des heiligen Grals?“
02.07. 13 Gildenabend zum Semesterabschluss – „Balladen- und Gedichteabend“

Rückblick auf das Sommersemester 2013 der Gilde „Fidelitas Karlstein“

15.04. Fahne hissen / Angrillen
22.04. Gildenabend
29.04. Gildenabend
03.-05.05. Frühjahrskonvent
06.05. Gildenabend
11.05. Hauseinsatz
13.05. Gildenabend
20.05. Gildenabend
27.05. Gildenabend
01.-02.06. Kanutour
03.06. Gildenabend
10.06. Gildenabend
12.06 TU Meet and Move
17.06. Gildenabend
22.06. Hauseinsatz
24.06. Gildenabend
28.06. Gründungskneipe
01.07. Gildenabend mit Wahl des Semesterthemas
08.07. Gildenabend
12.7. Fahne einholen / Abgrillen

 

Passauer Bergfahrt

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Es ist Samstag früh, der Regionalzug rattert und wir verlassen den Münchener Hauptbahnhof. Rings um uns sitzen die Outdoor-Enthusiasten Münchens, die die Berge mit Mountainbike oder per Pedes bezwingen möchten. Die Sonne scheint durch die Fenster und es herrscht eine ausgelassen-fröhliche Stimmung. Auch wir sind voller Vorfreude auf die für uns erste Alpenfahrt der Passauer Gilde.

Am Garmischer Olympiastadion sammelt sich die gesamte Mannschaft. Mit insgesamt 14 Personen wollen wir hinauf in die Berge und bis zur Reintallagerhütte aufsteigen. Mit Gitarren und Gepäck geht es dazu zuerst durch die stark touristische Partnachklamm. Trotz des Gedränges und der Absperrungen ist dieses Stück Berglandschaft ein beeindruckendes Schauspiel der Naturkräfte. Der Weg führt als kleiner Tunnel am Fels direkt am stürzenden Wasser entlang, es ist oft dunkel und sehr feucht.

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Oberhalb der Klamm geht es an den Aufstieg zur Höllentalangerhütte. Im gemütlichen Tempo geht es stets entlang der Partnach aufwärts, bis am Eingang zu einem schmalen Tal die Hütte auf uns wartet. Bei einem ordentlichen Getränk genießen wir den Ausblick auf die herrliche Bergkulisse und bereiten das weitere Vorgehen vor. Als nächste Etappe soll nämlich nicht lediglich ein Fußmarsch zurückgelegt werden, sondern ein ehemaliger Schmugglerpfad Richtung Österreich erkundet werden. Mit Klettergurten und Seilen zieht die kleine Expedition jenseits der Wege zu einer Felsenwand, die tatsächlich mit Steigvorrichtungen und Leitern bestückt ist. Von unten können wir den langsamen Fortschritt der Bundesgeschwister am steilen Fels beobachten.

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Wer gleichzeitig der Meinung ist, er könne im herrlichen Bergbach noch ein Bad nehmen muss allerdings enttäuscht werden. Schwimmen im eigentlichen Sinne war in dem eiskalten Wasser nur schwer möglich. Eine kurze Erfrischung reicht, um alle wieder aus dem Wasser in die wärmende Sonne zu treiben.

Gegen Abend sammelt sich die Fahrtengruppe an der Reintalangerhütte, wo wir gemeinsam nächtigen wollen. Hier können endlich auch die mitgebrachten Gitarren eingesetzt werden, bis schließlich die Hüttenruhe uns in die Schlafsäcke treibt.

Der nächste Tag sollte die körperlich anstrengendere Etappe werden. Anstatt einfach wieder hinab nach Garmisch zu laufen wollen wir zuerst das Schachenschloß besuchen. Dieses Gebäude auf dem Schachen-Berg ließ einst König Ludwig II. von Bayern als per Kutsche erreichbaren Rückzugsort errichten. Heute befindet sich eine Berghütte in den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden. Von der Bergspitze können wir den gesamten Tagesmarsch von der Reintalangerhütte bis nach Schachen betrachten. Bei einem gemütlichen Mittagessen lassen wir hier die Wanderung langsam ausklingen. So läuft die Zeit davon und erst spät setzen wir uns für den Abstieg in Bewegung. In strahlendem Sonnenschein geht es vorbei an Kühen und Almen zurück durch die Klamm und schließlich zu den Autos, wo wir uns verabschieden müssen.

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Wieder einmal haben wir die Gelegenheit genutzt, junge Aktive aus den unterschiedlichsten Gilden zusammenzubringen und ein Wochenende im Freien zu verbringen. Voller Begeisterung von dem Wochenende fällt daher auch die Verabschiedung sehr herzlich aus. Im nächsten Jahr wollen alle zur nächsten Bergfahrt wieder der Einladung der Passauer Gilde folgen.

Sommerfahrt zwischen Wartburg und Eisenach

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14. Juni

Kurz vor sieben kamen wir in Eisenach mit der Bahn an. Der Weg hoch zur Wartburg verlief ohne Zwischenfälle. Obwohl es inzwischen schon nach der verabredeten Uhrzeit war, kamen wir als erstes an unserem Treffpunkt an. Da wir also sowieso warten mussten, hatten wir nun die Zeit, die Burg genauer unter die Lupe zu nehmen. Große Teile der Fassade waren leider mit Gerüsten verunstaltet, im Inneren aber zeigte sich uns die Burg, um die Uhrzeit bereits fast touristenfrei, in ihrer ganzen Pracht. Wir erschlichen uns Zugang zum höchsten Turm und sahen der Sonne nach, wie sie, jenseits der ehemaligen Grenze, hinter Wäldern verschwand. Der Löwe auf dem Dach der Burg mahnte uns währenddessen, unsere noch kommenden Gefährten nicht zu vergessen und so gingen wir, inzwischen hungrig geworden, wieder vor die Burg und begannen mit unserem Abendbrot.

Kaum hatten wir ausgepackt, stießen auch eben diese zu uns und nach dem freudigen Wiedersehen und einigen Bereicherungen zum Essen ließen wir es uns schmecken. Nach dem Essen und dem Verlust unserer Hoffnung, dass die Anderen auch noch zu uns stoßen würden, brachen wir endlich auf. Leider war es inzwischen komplett duster geworden und so ertasteten wir mehr unseren Weg eine eher improvisierte Treppe hinunter in eine Schlucht und auf der anderen Seite wieder hoch. Noch ein paar hundert Meter weiter fanden wir etwas abseits des Weges eine Lichtung, umsäumt mit Eichen und fantastischem Blick auf die beleuchtete Wartburg. So beschlossen wir, für die Nacht dort zu verweilen. Bei Feuerschein, Gesang, Wein und Erdbeeren verbrachten wir einen fröhlichen, uns allen bestimmt lange in Erinnerung bleibenden Abend.

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   15. Juni

Heute galten unsere ersten Anstrengungen dem Ziel, unsere verstreuten Kameraden zu finden und einzusammeln. Nachdem wir den Letzten bei der Waldsiedlung „Hohe Sonne“ gefunden hatten, ging es los in die Tiefen des Thüringer Waldes. Der Rennsteig war zwar nicht so bewandert und beradelt wie befürchtet, trotzdem wurde es uns bald zu viel und so zog es uns auf die kleinen Wege abseits dieser Schnellstraße. Diese führten uns mal durch dunklen Nadelwald, mal durch prächtige Laubwälder und dann wieder durch kleine Dörfer und Felder, in denen der Mohn blühte, als wollte er uns davon überzeugen, dass es auch rote Blumen gibt, nach denen es sich zu suchen lohnt.

In Ruhla fanden wir schließlich einen noch offenen Laden und kauften frische Bratwürstchen fürs Abendessen. Von dort ging es weiter zu dem Aussichtsturm, den wir schon seit längerer Zeit im Blick hatten. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass er aus Sicherheitsgründen gesperrt war, was uns natürlich nicht davon abhielt, ihn zu erklimmen und von oben das thüringisch-fränkische Mittelgebirge zu bewundern, das  sich um uns herum in jede Richtung bis zum Horizont erstreckte während uns der Wind um die Ohren brauste und gefährlich am Turm zu rütteln schien.

Wieder heil auf dem Boden angekommen ging es weiter einem Schild folgend, das uns zu einer Quelle wies, die wir jedoch niemals finden sollten. Dafür kamen wir nach einiger Zeit an eine Lichtung, die wir als ziemlich geeignet für unser Nachtlager erkoren. Im letzten Sonnenlicht posierten wir noch für einige Gruppenfotos und flohen dann wieder von der Wiese in das angrenzende Waldstück. Zum einen war es eigentlich keine Lichtung sondern mehr eine Schneise, sodass der Wind unaufhörlich den Berg hinauf an uns vorbeizischte, zum anderen fanden wir in den Zecken einen Feind, dem wir nichts entgegenzusetzen hatten. Das Feuerholz war dafür an dieser Stelle schnell gesammelt und in geselliger Runde grillten wir unsere Würstchen. Doch recht ernste Gespräche hielten uns bis lange in die Nacht wach und einige Lieder rundeten schließlich den Tag ab, bevor sich alle zufrieden in ihren Schlafsäcken verkrochen.

 

16. Juni

Da leider Uni und Arbeit für die meisten am nächsten Tag anstanden, mussten wir uns wieder Richtung Eisenach begeben. In einem Bogen liefen wir also zurück auf den Rennsteig und von dort weiter, bis wir ein weiteres Mal bei der „Hohen Sonne“ ankamen. Während wir in der Sonne liegend ein Eis genossen, holten zwei von uns die beiden uns zur Verfügung stehenden Autos. Mit diesen begaben wir uns zu unserer letzten Sehenswürdigkeit für diese Fahrt, dem Burschenschaftsdenkmal. Bisher nur aus der Ferne betrachtet, machte das 1902 errichtete Denkmal mit seinem Säulenturm auf uns einen recht imposanten. Am Fuße des Denkmals beendeten wir unsere Fahrt mit Eichendorffs „Nach Süden nun sich lenken“, einigen Abschiedsworten und einer Reihe von Einladungen.

Ich freue mich schon auf unsere nächste Fahrt!

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Gildentag der Trutzburg-Jena 2013

2012_BundestagGöttinger Gildentag: In unserer Familie ein feststehender Termin Ende April oder Anfang Mai. Am Montag nach dem diesjährigen Treffen berichtete unser Sohn, er habe in der Schule von der Gilde erzählt. Auf meine neugierige Nachfrage hin, was genau er denn gesagt habe, meinte er: Ein Gildentag sei so etwas wie ein Familientreffen – schöner hätte er es in meinen Augen nicht sagen können!

Wie eine große Familie trafen wir alle am Freitagabend zusammen. Nach ungezählten Jahren zum ersten Mal nicht im Weserbergland, sondern in einem wunderschönen versteckten Winkel mitten im thüringischen Eichsfeld. Dort, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen, durften wir unseren Gildentag in einem kleinen aber feinen Schloss erleben.

Das ganze Wochenende über begleitete uns der Dichter Theodor Storm, der nach seiner Vertreibung aus Husum durch die Dänen mehrere Jahre im nahen Heiligenstadt gelebt hat. In der Begrüßungsrunde oben am Waldrand, bei der Morgenfeier, beim nachmittäglichen Museumsbesuch war er an unserer Seite und viele seiner Worte klingen heute so zeitgemäß wie damals.

Die Singrunde im urigen Gewölbekeller reichte weit in den kommenden Tag hinein, so dass es gut war, dass zum richtigen Aufwachen diesmal morgens eine Wanderung stattfand. Für die anfängliche Plackerei auf schnell ansteigenden Wegen wurden wir mit wunderschönen Ausblicken auf Dorf und umliegende Felder belohnt. Nach kurzer Mittagspause machten wir uns auf nach Heiligenstadt in das dort angesiedelte Storm – Museum. Die gebuchte Führung erwies sich als absoluter Glücksgriff. Eine promovierte Germanistin erzählte uns nicht nur genauestens und sehr lebendig von Storms Leben und Wirken in der Stadt, sondern bereicherte ihre Ausführungen außerdem durch ausdrucksvolle, beeindruckende Gedichtvorträge.

Tanz und Gesang belebten unser kleines Schloss am Abend, mit ungefähr siebzig Teilnehmern hatten wir fast ein bisschen wenig Platz, dafür aber umso mehr Spaß zusammen. Zwischen den Erwachsenen wirbelte fröhlich die Kinderschar, die sich am Tag auf Spiel- und Fußballplatz vergnügt hatte. So soll Gildenleben sein – so war es, als ich Kind war und auch so herumsprang, später, als ich Kinder anderer betreute und so ist es zum Glück auch jetzt, da die unseren sich fröhlich ins Gildenleben hineinwirbeln….

Am Sonntag folgte ein sehr interessanter und differenzierter Vortrag zum Einsatz der Bundeswehr in Mali, welcher durch die lockere Erzählweise des Referenten auch länger als zwei Stunden hätte dauern dürfen. Die Problematik sowie die Herausforderungen des Einsatzes für unsere Soldaten wurden deutlich herausgestellt, können in diesem Rahmen aber nicht wiedergegeben werden.

Später die Schlussrunde auf der sonnigen Wiese: „Wieder einmal ausgeflogen, wieder einmal heimgekehrt…“ Mögen möglichst viele nächstes Jahr wieder heimkehren – ins Eichsfeld in den Kreis dieser großen Familie!

Rückblick auf das Wintersemester 2012/13 der Gilde „Fidelitas Karlstein“

15.10. Fahne hissen
22.10. Gildenabend
24.10. Stammtisch der Korporationen im Ratskeller Darmstadt
26.-28.10. 29. Stiftungsfest
29.10. Gildenabend
05.11. Gildenabend
10.11. Hauseinsatz
12.11. Gildenabend
19.11. Gildenabend
26.11. Feuerzangenbowle
03.12. Gildenabend
05.12. Adventstrefen bei Müller-Kinet
09.12. Weihnachtsfeier
10.12. Gildenabend
17.12. Gildenabend
07.01. Gildenabend
12.01. Hauseinsatz
14.01. Gildenabend
25.01. Hausmusikabend
28.01. Gildenabend
04.02. Gildenabend
11.02. Gildenabend mit Fahne einholen
15.02. Kreuzkneipe mit e.s.v. TV Arminia

Wiedergründung der DHG „Heinrich der Löwe zu München“

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Am Wochenende vom 15. bis zum 17. November 2013 fand vor den Toren Münchens die feierliche Wiederbegründung der Deutschen Hochschulgilde Heinrich der Löwe zu München statt.

Umgeben von der wunderschönen Bergwelt Bayerns und  i    m Kreis vieler Gefährten aus ganz Deutschland begingen wir dies Fest  auf einer kleinen Berghütte nahe der Benediktenwand, auf welcher wir inmitten einer vorwinterlichen Schneelandschaft 3 wunderschöne Tage voller Gesang, Gespräch und Geselligkeit erleben durften.

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Ein Jahr war es her gewesen, dass sich fünf jungen Männer in München unter dem Motto „Der Löwe läuft wieder!“ im Wintersemester 2012/13 zusammen gefunden hatten: Angetreten mit dem Anspruch das korporative Milieu Münchens um den dringend notwendigen gildenschaftlichen Aspekt zu erweitern und beseelt von dem Willen der DHG Heinrich der Löwe zu München neues Leben einzuhauchen.

Und tatsächlich: Obgleich unsere Aktivitäten zu Beginn noch halbwegs provisorisch, inoffiziell und unter Duldung der Altgilde stattfanden, entwickelte sich schon im Verlauf des ersten Semesters recht bald ein enges Band der Freundschaft zwischen allen Beteiligten. Gemeinsam erlebte Fahrten ins Münchner Umland, viele gemeinsame Vorträge und Diskussionen, aber nicht auch zuletzt die geselligen Abende in Münchens Kulturleben stärkten die Gemeinschaft und ließen  es uns schon nach kurzer Zeit um so folgerichtiger erscheinen, dieses einigende Band auch durch eine offizielle Wiederbegründung zu bekräftigen und so die Grundlage einer weiteren gildenschaftlichen Zukunft in München zu legen.

Und so feierten wir an diesem verschneiten Wochenende gemeinsam mit Kameraden, die aus Hamburg, Göttingen, Darmstadt und München – ja ganz Deutschland in unsere kleine, spartanische Hütte angereist waren-  unter wunderschönen alpinen Bedingungen die offizielle Wiederbegründung der alten DHG „Heinrich der Löwe zu München“, welche in der feierlichen  Bandübergabe durch die anwesende Altgilde gipfeln sollte.

Aufgestiegen waren wir in drei Gruppen, jede für sich wohl auch überrascht über die beachtliche Schneedecke, welche sich an diesem Novemberwochenende bereits über die Alpen gelegt hatte. Dichter Nebel empfing uns schon nach wenigen Höhenmetern, doch dank der Wegmarken des vorherigen Wandertrupps war uns ein problemloser Aufstieg möglich und freudig erreichten wir schließlich eine hell erleuchtete und gut gewärmte Hütte, welche sich nach 2-stündigem Aufstieg durch Schnee und Nebel urplötzlich aus der Nebelwand erhob.

Herzlich wurden wir durch die bereits anwesenden Gefährten aus Hamburg und München willkommen geheißen und da wir das bereits sehnlichst erwartete Abendessen auf unseren Schultern trugen, konnte sich die versammelte Runde schon bald an eine gut gedeckte Tafel setzen und  freudig erste Geschichten zum Besten geben, während das erste Leben in Finger und Zehen zurück kehrte.

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Kurze Zeit später erreichten auch die zahlreichen Gäste aus Göttingen unsere Runde und nachdem man sich akklimatisiert und gesättigt hatte, führte uns Bundesbruder Giselher mit einer Vorlesung des Gründungsberichts der Hochschulgilde Balmung zu Freiburg thematisch in das Wochenende ein. Nicht lang, und schon bald erschallte die Bergwelt bis weit in die Nacht hinein von unserem lauten Gesang und Gelächter.

Früh erwacht und bereits gestärkt durch ein zünftiges Weißwurstfrühstück machten wir uns am nächsten Morgen schließlich unter der kundigen Führung von Bundesbruder Ortwin auf, eine Wanderung zu der nahe gelegenen Benediktenwand zu unternehmen.

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Stolz flatterte der blau-weiße Wimpel unseres Münchener Bundes voran, doch ließ der dichte Nebel nur wenig Sicht zu, und so gaben wir nach etwas mehr als zwei Stunden Fußmarsch schließlich die Hoffnung auf und ließen  uns auf einer nahe gelegenen Felsformation nieder, um dort unsere wohlverdiente Mittagspause zu machen.

Fleißig wie immer, hatte Gildenbruder Thies zuvor bereits historische Volks- und Bergsagen der Region recherchiert, die er nun inmitten des Nebels zum Besten gab – und als ob der Berg genau hierauf gewartet hatte: mit einem Mal öffnete sich vollkommen unverhofft die Nebelfront vor uns und gab den unverstellten Blick auf die sich majestätisch auftürmende Benediktenwand frei, vor welcher wir uns zuvor wie durch glückliche Fügung niedergelassen hatten.

Beflügelt durch dieses Naturschauspiel machte sich unser Zug schließlich wieder auf den Weg und nach einer kleinen Erkundungstour zu einer der nahe gelegenen Berghütten der Gegend kehrten wir erschöpft aber freudig zurück in unser Quartier.

Schnell waren die Glieder wieder aufgewärmt und bei Tee, Kaffee und Kuchen führte Gildenbruder Thies uns in einem kleinen Vortrag mit Bildern durch die Höhepunkte des hinter uns liegenden, ersten gemeinsamen Jahres in München.

Den Rest des Nachmittags nutzen wir zur Entspannung, dem Gespräch oder der Vorbereitung des Abendessens, bei der uns die Altgilde überaus tatkräftig zur Seite stand, wofür hier noch einmal unser Dank ausgesprochen sein soll.

Schließlich war es soweit: Kulinarisch aufgepäppelt durch eine große Portion Chili con Carne stand uns der Höhepunkt des Wochenendes bevor: Die offizielle Wiederbegründung und Bandübergabe der Münchener Farben durch unsere Altgilde.

Im Schein der Fackeln zogen wir auf die nächste Anhöhe, stimmten an. „Wir haben den Berg erklommen“ und stellvertretend für die Münchner Altgilde erinnerte Theo in seiner Rede noch einmal an die Grundprinzipien unseres gemeinsamen Bundes, aber auch das stete Gleichgewicht aus Erneuerung  und Bewahrung desselben aus jeweils eigener Prägung und  Idealen der den Bund tragenden Generationen, bevor er uns feierlich die Bänder überreichte.

Im Anschluss erinnerte auch unser Sprecher Wolfram in seiner Rede an die verbindenden Ideale und gemeinsamen Ziele, sowie,mit Rückgriff auf die Entstehungsumstände unserer Münchener Gemeinschaft, die Notwendigkeit gildenschaftlichen Denkens und Tuns gerade in der heutigen Zeit.  Bekräftigt durch eine gemeinsam vorgetragene Willensbekundung und mit dem Aufruf zu weiteren Gildengründungen schlossen wir den Kreis schließlich mit dem Lied der Münchener: „Nach Süden nun sich lenken“

Was nun geschah, wird wohl jeder der Anwesenden bezeugen können: Denn als wir so mitten in dieser nebelverhangenen Nacht auf der hohen weißen Fläche standen und im Licht der Fackeln die neuen Bänder verliehen wurden, da riss plötzlich ein weiteres Mal der wolkenverhangene Himmel auf und wir standen inmitten der majestätischen Berge – über uns nichts als ein voller Mond und der glühende Sternenhimmel.

Das Wochenende sollte sich noch einen weiteren Abend ziehen und so kehrten wir, überbewältigt von der uns umgebenden Pracht zurück zur Hütte und verbrachten noch viele weitere Stunden in gemeinsamer Runde.

Wie immer fiel der Abschied am nächsten Morgen natürlich schwer, doch zugleich schwang es doch in jeder Verabschiedung mit: Man würde sich schon bald wieder sehen.

Es war ein wunderschönes Wochenende, nicht zuletzt dank der tatkräftigen Unterstützung durch die anwesende Altgilde, welcher wir hier noch einmal danken möchten.2013_Gründungsfeier München_5