Göttinger Gildentag 2015

Nach zwei Gildentagen im Eichsfeld trafen wir  uns mit allen Göttinger Altgildnern zur Feier des Göttinger Gildentags 2015 in Fürstenberg an der Weser. Bei – immerhin gelegentlichem – Sonnenschein trafen sich Jung und Alt zu Speis, Trank, Gespräch und Gesang.

Eingeläutet wurde unser Wochenende mit einer Singerunde und beim Flackern des Feuers erklangen unsere Lieder bis tief in die Nacht…der kommende Tag brachte neben dem Thing zwei spannende akademische Vorträge über Entstehung und Aufbau unseres Sonnensystems und die Ursachen und Vorgeschichte des Ausbruchs des ersten Weltkriegs. Nach einer Wanderung in den Solling begann die abendliche Feierstunde mit Volkstanz und ausgelassenen Gesprächen zwischen den Generationen.

Der Morgen brachte die akademische Feierstunde, die mit einem Totengedenken begann. Den Abschluss der Feierstunde war der Festvortrag über die „Signatur der Zeit“ in den aktuellen politischen Geschehnissen. Nach einem letzten gemeinsamen Essenreisten wir zurück nach Göttingen, voll Freude über die schönen Erlebnisse in Fürstenberg.

Akademisches Wochenende Süd 2015

In kleiner, aber feiner Runde verbrachten wir das lange Wochenende um den 1. Mai gemeinsam bei Dinkelsbühl wie schon im letzten Jahr in einer alten Mühle. Mit herrlichem Blick ins Grüne vergingen unsere gemeinsamen Stunden wie im Fluge…

Nach einem opulenten „Krimi-Dinner“, das von hitzigen Diskussionen um Mord, Eifersucht und Gier unserer Charaktere begleitet wurde, sangen wir bis tief in die Nacht und freuten uns des Wiedersehens unserer Göttinger und Münchener Aktivitas.

Die leider – wie so oft – zu kurze Nacht wurde für (für einige) durch den Frühsport und (für alle) mit starken Kaffee beendet, stand doch ein erster Höhepunkt des Wochenendes auf dem Programm: der Vortrag von Dr. Martin Voigt, FAZ und JF-Autor, der über sein Dissertationsprojekt und sein Engagement gegen Frühsexualisierung berichtete. Der Autor des Artikels „Der Protest auf der Straße ist ein Blick in den Spiegel“ gab uns dabei spannende und zu kontroversen Diskussionen anregende Einblicke in seine Forschungen.
Eine nachmittägliche Wanderung in die frisch-grübe fränkische Natur und die Wahl der für den Samstag angesetzten AGs folgten diesem ersten inhaltlichen Block. Den Freitag rundete ein Filmabend ab, bei dem wir „Die Kannibalen“, eine Satire auf die globale Beratungselite, schauten, was nahtlos in eine lange nächtliche Gesprächsrunde überging…

Der Samstag stand ganz im Zeichen der AGs und der eigenständigen Ausarbeitung eines Vortrags für alle anderen Teilnehmer. Die drei Gruppen erarbeiteten tagsüber Inhalte zu den Bereichen Geopolitik und Ukraine-Krise, Ökonomisierung des Seins und den Chancen und Risiken der Digitalisierung. Der Ausarbeitung und Diskussion in den Kleingruppen folgte die Präsentation der Ergebnisse und die kontroverse Diskussion der Thesen mit allen Teilnehmern, die durch das Abendessen nicht wirklich unterbrochen wurde…ein Ende konnte unserer kleinen akademischen Diskutierrunde erst die abendliche Singerunde setzen. Im Kerzenschein erklangen bis spät in die Nacht unsere Klampfen und Lieder durch die alte Mühle…

Nach einem Weißwurstfrühstück – man ist ja schließlich im Süden! – hörten wir am Sonntagmorgen einen letzten Vortrag von einem Altgildner über „Behauptungen und Wahrheiten in der modernen Medizin“. Der Schwerpunkt des Pathologen lag dabei auf den Problemen und Manipulationen der statistischen Methoden bei Beweis und Widerlegung verschiedener medizinischer Thesen, aber auch die Effekte frühkindlichen Krippenbesuche wurden diskutiert. Der engagierte und kenntnisreiche Vortrag konnte uns dabei ein ums andere Mal verblüffen und neue Erkenntnisse in einem fremden Fachgebiet vermitteln.

Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen endete schließlich unser akademisches Wochenende im schönen Frankenland und die Rückfahrt nach Göttingen musste widerwillig angetreten werden…vielen Dank, liebe Münchener und bis zum nächsten Mal!

Neulandwochenende der Münchner Gilde 2015

In den verschneiten Voralpen verbrachten wir ein Hüttenwochenende, das von der Münchener Junggilde ausgerichtet wurde. Der gemeinsamer Gesang, die Vorträge und Diskussionen, sowie eine lange Wanderung in die wunderbare weiße Natur ließen die Tage wie im Fluge vergehen…

Höhepunkt unserer Zeit in den Bergen war jedoch zweifellos die Bandverleihung vor der nächtlichen Bergkulisse zur Erweiterung unseres Bundes um ein weiteres Mitglied…

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Rückblick auf das Wintersemester 2014/15 der Münchener Gilde „Heinrich der Löwe“

 8.10.2014 Münchener Volkstheater: Die Räuber
 24.-26.10.2014 Besuch des Akademischen Wochenendes
31.10.2014 Vortrag: „Moderne Zeiten – Tempo und Dynamik“
06.11.2014 Vortrag: „Von Alaska nach Feuerland“
07.-09.11.2014 25 Jahre Mauerfall – Berlin Exkursion
11.11.2014 Vortrag: „München während des ersten Weltkrieges“
18.-20.11.2014 Munich Lectures in Economics: „Rethinking the Global Currency“
29.-30.11.2014 Singerunde auf der Neulandhütte
04.12.2014 Vortrag: „Raureif-Touren“
11.12.2014 Besuch des Christkindlmarktes
29.12.-02.01.2015 Neujahresfahrt nach Österreich
13.01.2015 Vortrag: „Der Künstler als Soldat“
Feb. 2015 Vortragswochenende der Münchener Gildenschaft

 

 

Rückblick auf das Wintersemester 2014/15 der Gilde „Trutzburg Jena zu Göttingen”

23.10.14 Semestereröffnung bei Flammkuchen und Federweißer
24.-26.10.14 5. Akademisches Wochenende
30.10.14. Filmabend „Sound of Heimat“
06.11.14 Shakespeare Filmabend
13.11.14 Aktivenabend mit Vortrag „Grandiose Irrtümer – eine Pathologie der Wissenschaft“
20.11.14 Aktivenabend mit Vortrag „Wie schwerwiegend ist die Klimakrise wirklich – und was ist unser Anteil daran?
27.11.14 Aktivenabend mit Vortrag „Jerusalem – jahrhundertealtes Zentrum europäischer Umbrüche!“
28.11.14 Weihnachtsmarktbesuch in Goslar
30.11.14 Traditionelles Adventstreffen
04.12.14 Gildenabend mit Vortrag „Pflanzen, Klima, Menschheit – Umbrüche seit der letzten Eiszeit“
11.12.14 Aktivenabend mit Vortrag „Ökonomische Folgen von Peak-Oil“
18.12.14 Traditioneller Julklapp
08.01. Dichterabend auf dem Land zu Shakespeare
15.01.15 Aktivenabend mit Vortrag „Syrien – ein Land im Schatten des Arabischen Frühlings“
22.01.15 Aktivenabend mit Vortrag „Therapie zum Schutz der Gesellschaft – Einblicke in die Arbeit im Maßregelvollzug“
29.01. Gildenabend zum Semesterabschluss – „Balladen- und Gedichteabend“

Akademisches Wochenende Nord 2014

Ein Akademisches Wochenende lebt von der Vielfältigkeit seiner Momente und Eindrücke. Statt eines allumfassenden Berichtes aus einer Hand gibt es dieses Mal ein Mosaik persönlicher Erinnerungen. Eines wird deutlich: Das Akademische Wochenende war wieder einmal ein Ort der Begegnung mit verschiedenen Themen, Menschen, Meinungen und Erinnerungen…

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„Der ausgelassene Volkstanz am Freitag Abend im Gewölbekeller wird mir besonders in Erinnerung bleiben. Bereits am Anfang des Wochenendes entsteht durch die tollen Gruppentänze eine echte Gemeinschaft, die sich im Laufe des Wochenendes weiter festigt. Keiner bleibt außen vor und schnell können sich alle kennenlernen.“

Thies

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„Wie in den vergangenen Jahren habe ich auch aus diesem Akademischen Wochenende viele neue Erkenntnisse und schöne Erinnerungen mitgenommen… Die Vorträge und Seminare waren interessant und anspruchsvoll zugleich, die praktischen Abschnitte mit faszinierenden Einblicken verbunden und die Nacht wurde bei Wein und Gesang zum Tage gemacht. Danke für die schöne gemeinsame Zeit!”

Till

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„Wie schon in den vorigen Jahren ist es mir im Herbst immer wieder eine große Freude, in Martinsfeld einzukehren, um dort inmitten vertrauter Freunde und neuer Gesichter einige der schönsten Tage des Jahres zu verbringen. Gerade die Mischung aus vertrauten und neuen Elementen – der Willkommenstanz, die herbstliche Wanderung zum Aussichtspunkt über das Eichsfeld, Eure wunderschönen Singerunden im mittelalterlich anmutenden Gewölbekeller und der nächtliche Fackelzug mit Gedichten – in Summe mit den Seminaren verschmilzt all dies zur Essenz dessen, was die Gilde in meinen Augen so besonders macht und mich hoffen läßt, daß es auch in Zukunft noch viele solcher Veranstaltungen geben wird. Die Einführung in die Lederarbeit zeigte uns allen sehr schnell zwei Dinge auf: die unglaublichen Möglichkeiten des Materials und die Ästhetik handwerklicher Arbeit – aber auch die Grenzen unseres Ehrgeizes, der sich natürlich vorgenommen hatte, innerhalb kürzester Zeit schon wahre Gesellenstücke schaffen zu wollen. Immerhin krönte das Werk der meisten dann eine kleine Handytasche. Auch das Seminar zum Thema Rußland und Rohstoffpolitik erwies sich als Anlaß heftiger und kontroverser Diskussion über eigene Selbstgewißheiten: Wie stehen wir als Deutsche des 21. Jhd. zu Rußland und Amerika, Ressourcenknappheit, Energiesicherheit und Verteilungskämpfen? Die einzig relevante und zulässige Beschwerde, daß das Wochenende wie immer viel zu kurz war, wirst Du sicher nicht nur von mir zu hören bekommen. ”

Sebastian

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„Das akademische Wochenende in Göttingen hat gezeigt, was Gilde ausmacht: den Mensch, die Gemeinschaft und die Schöpfung, welche beide umgibt, als etwas Ganzes zu betrachten, mit Offenheit durch diese Welt zu schreiten, und diesem Anspruch gemeinsam Leben einzuhauchen. Bei allen Unterschieden war dies das Gefühl, welches uns getragen und die Tage wie im Fluge vorbeigehen lassen hat. Eine Erfahrung, welche man nach Hause mitgenommen hat.”

Max

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„Gesichter, Geschichten und Gesang. Ein Tanz der wirbelnden Blätter.
Reich beschenkt von Menschen, Herbst und Schaf.“

Wolfgang

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„Endlich einmal wieder in einer solchen Runde – einer Runde fragender, denkender, interessierter Menschen, mit der man dazu auch noch handwerklich arbeiten, wandern und singen kann. Herrlich!
Besondere Erinnerungen an dieses Wochenende: die zügige Wanderung auf und über den nahen Höhenzug mit vielen intensiven Gesprächen, das abendliche Zusammensitzen bei Kerzenschein und wiederum Gesang und Plaudereien sowie der Zusammenfassung der AGs, der lyrische Abendspaziergang – und die knapp zwei Stunden Arbeit an einer Lederhülle für das Mobiltelefon in fröhlicher Runde. Eine wunderbare Gelegenheit, ab- und einzutauchen und sowohl körperlich wie auch geistig rege zu sein, dieses akademische Wochenende – uneingeschränkte Weiterempfehlung!”

Svea

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„Neben den vielen netten Begegnungen und interessanten AGs beeindruckte mich doch eines besonders: Das gemeinsame, angeleitete Schlachten eines Schafes.
Mit Respekt und geteilten Gefühlen nahm ich an der AG teil, eingestellt auf manches Unschöne und vielleicht sogar Abstoßende.
Doch es war, wenn man das sagen darf, ein wirklich schönes Erlebnis. Draußen unter herbstlichem Laub und in der kühlen Luft war von Ekel oder gar dem Gefühl, nicht hinsehen zu wollen bei keinem von uns etwas zu spüren.
Ich selbst und sicher auch viele andere AG-Teilnehmer sind damit um eine meiner Meinung nach sehr wichtige Erfahrung reicher geworden. Wo der Sonntagsbraten also herkommt, sollte jeder einmal gesehen haben.”

Vicki

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„Schweigend ziehen die Freunde durch die Nacht, jeder in sich gekehrt, mit seinen Gedanken ringend. Ab und zu hallen ein paar Verse Hölderlin durch die Nacht oder jemand trägt einige Zeilen Eichendorff vor. Die Gedanken verfangen sich in den Worten und jeder sieht sie auf seine Art, die Bilder, die aufblitzen und wieder entschwinden. Und dann am Feldrand, ein letztes Gedicht, diesmal vertont und vorgetragen bei Gitarrenspiel von einer einzelnen Seele. Schweigen. Und die Schar macht sich wieder auf den Heimweg.”

Puce

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Mondnacht

Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

– Joseph von Eichendorff –

Göttingen-Tag 2014

Im Göttinger Herbst trafen sich Jung und Alt, um an einem gemeinsamen Wochenende Bund und Freundschaft zu erneuern. Neben schönen gemeinsamen Stunden auf dem Haus bei Gesang und Spiel wurde eine gemeinsame Wanderung zur Burg Plesse unternommen. Eine fachkundige Führung brachte dabei neue Erkenntnisse über das altbekannte Gemäuer…

Wie immer viel zu schnell endete die gemeinsame Zeit. Daher auf bald im schönen Göttingen, liebe Freunde!

Rückblick auf das Sommersemester 2014 der Münchener Gilde „Heinrich der Löwe“

Semesterthema: Nachhaltigkeit

10. – 13.04.2014 Akademisches Wochenende (Süd)
24.04.2014 Auftaktbummel
25. – 27.04.2014 Besuch des Göttinger Gildentages
30.04 – 01.05.2014 Mai-Exkursion nach Oberbayern
07.05.2014 Seminar: Technik & Zukunft
14.05.2014 Vortrag: Stoffkreisläufe
21.05.2014 Vortrag: Synthetische Stoffe – Fluch oder Segen?
28.05.2014 Vortrag: Ökologische Stadtplanung und Architektur
05.06 – 10.06.2014 Themenfahrt/Arbeitseinsatz: Permakultur
20.06. – 22.06.2014 Bundestag der Deutschen Gildenschaft
26.06.2014 Besuch: Oper für Alle
03.04.2014 Besuch: Münchener Sommertheater
04.07 – 06.07.2014 Bundesfahrt der Deutschen Gildenschaft
10.07.2014 Vortrag: Regenerative Energiesysteme
12.07.2014 Treffen zur Singerunde
17.07.2014 Vortrag: Die Grenzen des Wachstums – Bericht an den Club of Rome
24.07 – 25.07.2014 Semesterabschlussfahrt in die Alpen
16.08 – 06.09.2014 Sommerfahrt auf den Balkan

Rückblick auf das Sommersemester 2014 der Gilde „Trutzburg Jena zu Göttingen”

25.-27.04.14 53. Göttinger Gildentag
24.04.14 Semestereröffnung und Angrillen
02.-04.05.14 Frühlingsfahrt ins Eichsfeld
08.05.14 Theaterausflug ins Junge Theater Göttingen
15.05.14 Aktivenabend mit Vortrag: „Schnelles und langsames Denken – die Rolle von Heuristiken bei unseren Entscheidungen“
22.05.14 Frühmorgendliche Vogelwanderung
05.06.14 Literarischer Abend auf dem Lande
12.06.14 Aktivenabend mit Vortrag: „Entstehung geistiger Getränke“
13.-15.05.14 Bauwochenende und Garteneinsatz
19.06.14 Aktivenabend mit Vortrag: „Möglichkeiten und Gefahren fortgeschrittener Maschinenintelligenz“
20.-22.06.14 Bundestag der Deutschen Gildenschaft
26.06.14 Aktivenabend mit Vortrag: „Namibias Weg zur Unabhängigkeit“
27.-29.06.14 Alpenfahrt mit Passauer und Münchner Gilde
03.07.14 Aktivenabend mit Vortrag: „Südafrika – vom Burenkrieg zur Rainbow Nation“
17.07.14 Aktivenabend mit Vortrag: „China – Erlebnisbericht aus dem Reich der Mitte“
10.07.14 Aktivenabend mit Vortrag: „Die neoreaktionäre Philosophie des Mencius Moldbug“
18.07.14 Film- und Singeabend „Sound of Heimat“
24.07.14 Gildenabend zum Semesterabschluss – „Balladen- und Gedichteabend“

Akademisches Wochenende Süd 2014

Eine alte Mühle im fränkischen Umland von Nürnberg, war die Stätte, welche sich die Münchner Gilde „Heinrich der Löwe“ für ihr Akademisches Wochenende auserkoren hatte. Nicht nur die Idylle der umgebenden Landschaft, auch die Mauern des historischen Gebäudes schienen den Geist des Themas dieses Wochenende zu atmen: Nachhaltigkeit.AKW_Süd_2014_6

Bereits am Donnerstag wurde die Mühle aus ihrem Schlummer gerissen, als die Münchner mit angereisten Freunden dort ihr Quartier bezogen. Nachdem man zuerst den Leib mit einem ersten gemeinsamen Abendessen gestärkt hatte, sollte auch die Seele nicht zurückstehen, was in Form der einen oder anderen  Flasche guten Weines innerhalb einer Einführung in die Weinkunde  auch geschah. Für den nächsten Tag hatte sich der Großteil der Teilnehmer angekündigt, und bis zu ihrem Eintreffen nutzten die bereits Anwesenden die Gelegenheit, unter ihnen auch einer der Dozenten, Thomas Moritz, mit ein paar Drahteseln, welche in der Mühle aufgetrieben werden konnten, zu einer kleinen Fahrradtour Richtung Dinkelsbühl aufzubrechen. Nach der Rückkehr ging es in kleiner Runde mit dem ersten Vortrag los. Thomas’ Thema waren „Betrachtungen zu einem Nachhaltigkeitsprojekt im Alpenraum“. In sehr offener und persönlicher Weise stellte er sein Projekt KINEME vor, welches nicht nur die Vision einer menschlichen und natürlichen Nachhaltigkeit in sich barg, sondern auch die Rückbesinnung auf traditionelle Werte und spirituelle Bedürfnisse des Menschen in den Mittelpunkt stellte. Seine Begeisterung war ansteckend und verhalf so zu einem guten Start in das Wochenende. Im Laufe des Nachmittags stießen nun mehr und mehr Teilnehmer hinzu, darunter alte Bekannte und neue Gesichter, was den geistigen und persönlichen Austausch beflügelte. Nach dem ersten Abendessen in großer Runde gab Reinhold Erlbeck, seines Zeichens Ministerialdirigent a.D., in seinem Vortrag „Nachhaltigkeit – eine Einführung“ einen Einblick in die Thematik am Beispiel des Rohstoffes Holz. Zuerst brachte er Klarheit in die Begrifflichkeiten, welche an diesem Wochenende noch eine zentrale Rolle einnehmen sollten, angefangen bei dem Begriff der Nachhaltigkeit selbst, dessen verantwortlichen Gebrauch er besonders anmahnte. Durch seine Erläuterungen schaffte es Herr Erlbeck den Blick für die Gesamtheit des Themas zu schärfen. Im Anschluß folgte ein geselliger Abend, welcher die Mühle mit Gesang und dem Klang der Klampfen erfüllte. Am nächsten Morgen fanden sich einige wenige sogar zum gemeinsamen Frühsport zusammen und stießen erst später zum Frühstück, welches die Grundlage für einen inhaltsreichen Tag bildete.

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Den Anfang machte Herr Prof. Dr. Volker Wittwer. Mit seinem Thema „Regenerative Energieträger und ihre Chancen für die Zukunft“ ließ er uns Zuhörer an seiner jahrzehntelangen Forschung und Erfahrung im Bereich der Solarenergie teilhaben. Mit fundiertem Zahlenwerk legte er dar, daß die regenerative Energie nicht nur langfristig die einzig tragfähige Energieoption sei, sondern, dem Argument der Unwirtschaftlichkeit entgegen, auch die finanziell günstigere Lösung im Vergleich zu fossilen Energiequellen. Im weiteren Verlauf des Tages kamen die Teilnehmer in Arbeitsgruppen zusammen, um auf verschiedenen Themengebieten Beispiele, Lebensentwürfe und Problemstellungen von Nachhaltigkeit zu erarbeiten.

Die Natur sollte anschließend auch das Ziel einer kleinen Wanderung sein, welche allen Teilnehmern die Gelegenheit gab, die Diskussionen zu dem bereits Gehörten zu vertiefen oder auch Geist und Seele einfach über Felder und Wälder streifen zu lassen.

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Nach dem Abendessen stellten die Arbeitskreise ihre Themen vor, deren Schwerpunkte breitgefächert waren, über mahnende Beispiele aus der Historie, wohin ein Raubbau an Lebensgrundlagen führen kann, von Aussteigerbiographien über Krisenszenarien bis zu alternativen Modellen der gemeinschaftlichen Lebensbestreitung. Die Vorträge waren gut aufgearbeitet, und sowohl die Vortragenden als auch die Zuhörer beteiligten sich engagiert an den Diskussionen, wie bereits bei den vorangegangenen Vorträgen. Den Ausklang des Tages bildete wieder das Zusammensein bei Gesang und gutem Tropfen. Für den letzten Tag hatten sich die Münchner ein besonderes „Schmankerl“ einfallen lassen. So gab es zum Auftakt ein zünftiges Weißwurstfrühstück, und so gestärkt ging man auch den letzten Vortrag an. Leider mußte der geplante Referent aus Gesundheitsgründen absagen, doch dafür wurden die Teilnehmer mit einem Reisebericht über die Kaukasusfahrt in Georgien entschädigt, welcher mit viel Witz und zahlreichen Fotos dargeboten wurde. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen hieß es Abschied nehmen von einem bereichernden Wochenende an einem wunderschönen Ort. Doch versprach die Münchner Gilde ein Wiedersehen beim nächsten Akademischen Wochenende im folgenden Jahr. Das erste hat zweifellos Lust auf mehr gemacht.

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Göttinger Gildentag 2014

Im schönen Eichsfeld trafen sich alle Generationen der Göttinger Gilde zur Feier des diesjährigen Gildentags – fern von städtischem Trubel auf einem kleinen aber feinen Schloss, das schon so oft der Anlaufpunkt für unsere Treffen war.

Unser Wochenende begann mit einem gemeinsamen Essen und einer Singerunde, auf  die ein Abend voll intensiver Gespräche alter und neuer Bekannter folgte. Frisch gestärkt begann am darauffolgenden Morgen das Thing und nach einem Mittagessen gingen wir auf eine längere Wanderung in die blühende Eichsfelder Natur.

Die abendliche festliche Feierstunde mit Gesang und Tanz rundete den gemeinsamen Tag ab. Nach der wie üblich kurzen Nacht begann am Sonntagmorgen die akademische Feierstunde mit dem Totengedenken, der ein historischer Vortrag über Kontinuitäten und Brüche der verschiedenen europäischen Identitäten im Laufe der Jahrhunderte folgte.

Beschwingt und bereichert von den gemeinsamen Erlebnissen, Gesprächen und Gesang machten sich die Teilnehmer nach einem abschließenden gemeinsamen Essen auf den Rückweg … bis zum nächsten Gildentag!