Bei einem Aktivenwochenende in München arbeiteten wir bei Schnee und Sonnenschein an unseren Skilanglauf-Fähigkeiten…
Schlagwort: München
Rückblick auf das Sommersemester 2015 der Münchener Gilde „Heinrich der Löwe“
16. 04.2015 | Semesterangrillen |
22.04.2015 | Besuch des Lenbachhauses |
24.-26.04.2015 | Besuch des Göttinger Gildentages |
28.04.2015 | Literaturhaus München: „Russland verstehen“ mit Gabriele Krone-Schmalz und Jörg Baberowski |
30.04.-03.05.2015 | Akademisches Wochenende Süd in Dinkelsbühl |
15.-17.05.2015 | Fahrt ins Münchener Umland |
Mai 2015 | Besuch Regensburg Besuch Augsburg |
19.-21.06.2015 | Passauer und Münchener Gildentag |
Juli 2015 | Besuch des Filmfests München |
10.07.2015 | Besuch des Münchener Sommertheaters |
18.07.2015 | Besuch: Oper für Alle |
19.07.2015 | Kocherlball im Englischen Garten |
24.-26.07.2015 | Fahrradtour Fünf-Seen-Land |
16.08.-06.09.2015 | Sommerfahrt |
Akademisches Wochenende Süd 2015
In kleiner, aber feiner Runde verbrachten wir das lange Wochenende um den 1. Mai gemeinsam bei Dinkelsbühl wie schon im letzten Jahr in einer alten Mühle. Mit herrlichem Blick ins Grüne vergingen unsere gemeinsamen Stunden wie im Fluge…
Nach einem opulenten „Krimi-Dinner“, das von hitzigen Diskussionen um Mord, Eifersucht und Gier unserer Charaktere begleitet wurde, sangen wir bis tief in die Nacht und freuten uns des Wiedersehens unserer Göttinger und Münchener Aktivitas.
Die leider – wie so oft – zu kurze Nacht wurde für (für einige) durch den Frühsport und (für alle) mit starken Kaffee beendet, stand doch ein erster Höhepunkt des Wochenendes auf dem Programm: der Vortrag von Dr. Martin Voigt, FAZ und JF-Autor, der über sein Dissertationsprojekt und sein Engagement gegen Frühsexualisierung berichtete. Der Autor des Artikels „Der Protest auf der Straße ist ein Blick in den Spiegel“ gab uns dabei spannende und zu kontroversen Diskussionen anregende Einblicke in seine Forschungen.
Eine nachmittägliche Wanderung in die frisch-grübe fränkische Natur und die Wahl der für den Samstag angesetzten AGs folgten diesem ersten inhaltlichen Block. Den Freitag rundete ein Filmabend ab, bei dem wir „Die Kannibalen“, eine Satire auf die globale Beratungselite, schauten, was nahtlos in eine lange nächtliche Gesprächsrunde überging…
Der Samstag stand ganz im Zeichen der AGs und der eigenständigen Ausarbeitung eines Vortrags für alle anderen Teilnehmer. Die drei Gruppen erarbeiteten tagsüber Inhalte zu den Bereichen Geopolitik und Ukraine-Krise, Ökonomisierung des Seins und den Chancen und Risiken der Digitalisierung. Der Ausarbeitung und Diskussion in den Kleingruppen folgte die Präsentation der Ergebnisse und die kontroverse Diskussion der Thesen mit allen Teilnehmern, die durch das Abendessen nicht wirklich unterbrochen wurde…ein Ende konnte unserer kleinen akademischen Diskutierrunde erst die abendliche Singerunde setzen. Im Kerzenschein erklangen bis spät in die Nacht unsere Klampfen und Lieder durch die alte Mühle…
Nach einem Weißwurstfrühstück – man ist ja schließlich im Süden! – hörten wir am Sonntagmorgen einen letzten Vortrag von einem Altgildner über „Behauptungen und Wahrheiten in der modernen Medizin“. Der Schwerpunkt des Pathologen lag dabei auf den Problemen und Manipulationen der statistischen Methoden bei Beweis und Widerlegung verschiedener medizinischer Thesen, aber auch die Effekte frühkindlichen Krippenbesuche wurden diskutiert. Der engagierte und kenntnisreiche Vortrag konnte uns dabei ein ums andere Mal verblüffen und neue Erkenntnisse in einem fremden Fachgebiet vermitteln.
Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen endete schließlich unser akademisches Wochenende im schönen Frankenland und die Rückfahrt nach Göttingen musste widerwillig angetreten werden…vielen Dank, liebe Münchener und bis zum nächsten Mal!
Neulandwochenende der Münchner Gilde 2015
In den verschneiten Voralpen verbrachten wir ein Hüttenwochenende, das von der Münchener Junggilde ausgerichtet wurde. Der gemeinsamer Gesang, die Vorträge und Diskussionen, sowie eine lange Wanderung in die wunderbare weiße Natur ließen die Tage wie im Fluge vergehen…
Höhepunkt unserer Zeit in den Bergen war jedoch zweifellos die Bandverleihung vor der nächtlichen Bergkulisse zur Erweiterung unseres Bundes um ein weiteres Mitglied…
Rückblick auf das Wintersemester 2014/15 der Münchener Gilde „Heinrich der Löwe“
8.10.2014 | Münchener Volkstheater: Die Räuber |
24.-26.10.2014 | Besuch des Akademischen Wochenendes |
31.10.2014 | Vortrag: „Moderne Zeiten – Tempo und Dynamik“ |
06.11.2014 | Vortrag: „Von Alaska nach Feuerland“ |
07.-09.11.2014 | 25 Jahre Mauerfall – Berlin Exkursion |
11.11.2014 | Vortrag: „München während des ersten Weltkrieges“ |
18.-20.11.2014 | Munich Lectures in Economics: „Rethinking the Global Currency“ |
29.-30.11.2014 | Singerunde auf der Neulandhütte |
04.12.2014 | Vortrag: „Raureif-Touren“ |
11.12.2014 | Besuch des Christkindlmarktes |
29.12.-02.01.2015 | Neujahresfahrt nach Österreich |
13.01.2015 | Vortrag: „Der Künstler als Soldat“ |
Feb. 2015 | Vortragswochenende der Münchener Gildenschaft |
Rückblick auf das Sommersemester 2014 der Münchener Gilde „Heinrich der Löwe“
Semesterthema: Nachhaltigkeit
10. – 13.04.2014 | Akademisches Wochenende (Süd) |
24.04.2014 | Auftaktbummel |
25. – 27.04.2014 | Besuch des Göttinger Gildentages |
30.04 – 01.05.2014 | Mai-Exkursion nach Oberbayern |
07.05.2014 | Seminar: Technik & Zukunft |
14.05.2014 | Vortrag: Stoffkreisläufe |
21.05.2014 | Vortrag: Synthetische Stoffe – Fluch oder Segen? |
28.05.2014 | Vortrag: Ökologische Stadtplanung und Architektur |
05.06 – 10.06.2014 | Themenfahrt/Arbeitseinsatz: Permakultur |
20.06. – 22.06.2014 | Bundestag der Deutschen Gildenschaft |
26.06.2014 | Besuch: Oper für Alle |
03.04.2014 | Besuch: Münchener Sommertheater |
04.07 – 06.07.2014 | Bundesfahrt der Deutschen Gildenschaft |
10.07.2014 | Vortrag: Regenerative Energiesysteme |
12.07.2014 | Treffen zur Singerunde |
17.07.2014 | Vortrag: Die Grenzen des Wachstums – Bericht an den Club of Rome |
24.07 – 25.07.2014 | Semesterabschlussfahrt in die Alpen |
16.08 – 06.09.2014 | Sommerfahrt auf den Balkan |
Akademisches Wochenende Süd 2014
Eine alte Mühle im fränkischen Umland von Nürnberg, war die Stätte, welche sich die Münchner Gilde „Heinrich der Löwe“ für ihr Akademisches Wochenende auserkoren hatte. Nicht nur die Idylle der umgebenden Landschaft, auch die Mauern des historischen Gebäudes schienen den Geist des Themas dieses Wochenende zu atmen: Nachhaltigkeit.
Bereits am Donnerstag wurde die Mühle aus ihrem Schlummer gerissen, als die Münchner mit angereisten Freunden dort ihr Quartier bezogen. Nachdem man zuerst den Leib mit einem ersten gemeinsamen Abendessen gestärkt hatte, sollte auch die Seele nicht zurückstehen, was in Form der einen oder anderen Flasche guten Weines innerhalb einer Einführung in die Weinkunde auch geschah. Für den nächsten Tag hatte sich der Großteil der Teilnehmer angekündigt, und bis zu ihrem Eintreffen nutzten die bereits Anwesenden die Gelegenheit, unter ihnen auch einer der Dozenten, Thomas Moritz, mit ein paar Drahteseln, welche in der Mühle aufgetrieben werden konnten, zu einer kleinen Fahrradtour Richtung Dinkelsbühl aufzubrechen. Nach der Rückkehr ging es in kleiner Runde mit dem ersten Vortrag los. Thomas’ Thema waren „Betrachtungen zu einem Nachhaltigkeitsprojekt im Alpenraum“. In sehr offener und persönlicher Weise stellte er sein Projekt KINEME vor, welches nicht nur die Vision einer menschlichen und natürlichen Nachhaltigkeit in sich barg, sondern auch die Rückbesinnung auf traditionelle Werte und spirituelle Bedürfnisse des Menschen in den Mittelpunkt stellte. Seine Begeisterung war ansteckend und verhalf so zu einem guten Start in das Wochenende. Im Laufe des Nachmittags stießen nun mehr und mehr Teilnehmer hinzu, darunter alte Bekannte und neue Gesichter, was den geistigen und persönlichen Austausch beflügelte. Nach dem ersten Abendessen in großer Runde gab Reinhold Erlbeck, seines Zeichens Ministerialdirigent a.D., in seinem Vortrag „Nachhaltigkeit – eine Einführung“ einen Einblick in die Thematik am Beispiel des Rohstoffes Holz. Zuerst brachte er Klarheit in die Begrifflichkeiten, welche an diesem Wochenende noch eine zentrale Rolle einnehmen sollten, angefangen bei dem Begriff der Nachhaltigkeit selbst, dessen verantwortlichen Gebrauch er besonders anmahnte. Durch seine Erläuterungen schaffte es Herr Erlbeck den Blick für die Gesamtheit des Themas zu schärfen. Im Anschluß folgte ein geselliger Abend, welcher die Mühle mit Gesang und dem Klang der Klampfen erfüllte. Am nächsten Morgen fanden sich einige wenige sogar zum gemeinsamen Frühsport zusammen und stießen erst später zum Frühstück, welches die Grundlage für einen inhaltsreichen Tag bildete.
Den Anfang machte Herr Prof. Dr. Volker Wittwer. Mit seinem Thema „Regenerative Energieträger und ihre Chancen für die Zukunft“ ließ er uns Zuhörer an seiner jahrzehntelangen Forschung und Erfahrung im Bereich der Solarenergie teilhaben. Mit fundiertem Zahlenwerk legte er dar, daß die regenerative Energie nicht nur langfristig die einzig tragfähige Energieoption sei, sondern, dem Argument der Unwirtschaftlichkeit entgegen, auch die finanziell günstigere Lösung im Vergleich zu fossilen Energiequellen. Im weiteren Verlauf des Tages kamen die Teilnehmer in Arbeitsgruppen zusammen, um auf verschiedenen Themengebieten Beispiele, Lebensentwürfe und Problemstellungen von Nachhaltigkeit zu erarbeiten.
Die Natur sollte anschließend auch das Ziel einer kleinen Wanderung sein, welche allen Teilnehmern die Gelegenheit gab, die Diskussionen zu dem bereits Gehörten zu vertiefen oder auch Geist und Seele einfach über Felder und Wälder streifen zu lassen.
Nach dem Abendessen stellten die Arbeitskreise ihre Themen vor, deren Schwerpunkte breitgefächert waren, über mahnende Beispiele aus der Historie, wohin ein Raubbau an Lebensgrundlagen führen kann, von Aussteigerbiographien über Krisenszenarien bis zu alternativen Modellen der gemeinschaftlichen Lebensbestreitung. Die Vorträge waren gut aufgearbeitet, und sowohl die Vortragenden als auch die Zuhörer beteiligten sich engagiert an den Diskussionen, wie bereits bei den vorangegangenen Vorträgen. Den Ausklang des Tages bildete wieder das Zusammensein bei Gesang und gutem Tropfen. Für den letzten Tag hatten sich die Münchner ein besonderes „Schmankerl“ einfallen lassen. So gab es zum Auftakt ein zünftiges Weißwurstfrühstück, und so gestärkt ging man auch den letzten Vortrag an. Leider mußte der geplante Referent aus Gesundheitsgründen absagen, doch dafür wurden die Teilnehmer mit einem Reisebericht über die Kaukasusfahrt in Georgien entschädigt, welcher mit viel Witz und zahlreichen Fotos dargeboten wurde. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen hieß es Abschied nehmen von einem bereichernden Wochenende an einem wunderschönen Ort. Doch versprach die Münchner Gilde ein Wiedersehen beim nächsten Akademischen Wochenende im folgenden Jahr. Das erste hat zweifellos Lust auf mehr gemacht.
Rückblick auf das Wintersemester 2013/14 der Münchener Gilde „Heinrich der Löwe“
Semesterthema: „Emergenz“
18. – 20.10.2013 | Besuch des Akademischen Wochenendes der Deutschen Gildenschaft |
24.10.2013 | Gildenabend mit Vortrag – Emergenz: Einführung |
30.10.2013 | Gildenabend mit Vortrag – Emergenz: Mensch und Masse |
07.11.2013 | Gildenabend mit Vortrag – Emergenz: Universum |
14.11.2013 | Gildenabend – Vorbereitung des Hüttenwochenendes |
15.-17.11.2013 | Hüttenwochenende mit Wiedergründung der DHG Heinrich der Löwe |
21.11.2013 | Gildenabend mit Vortrag – Emergenz: Klimamodelle |
28.11.2013 | Gildenabend – Diskussion interner Themen |
30.11.2013 | Besuch Filmfestival „Reisen“ |
05.12.2013 | Besuch eines Münchener Weihnachtsmarktes |
13.12.2013 | Weihachtsfeier der DHG Heinrich der Löwe |
14.12.2013 | Gildenabend mit Exkursion – Emergenz: Ökosysteme in der Praxis |
09.01.2014 | Gildenabend mit Vortrag – Emergenz: Reduktionismus |
10.-12.01.2014 | Neujahrsfahrt ins Münchener Umland |
24.01.2014 | Semesterabschluss |
Passauer Bergfahrt
Es ist Samstag früh, der Regionalzug rattert und wir verlassen den Münchener Hauptbahnhof. Rings um uns sitzen die Outdoor-Enthusiasten Münchens, die die Berge mit Mountainbike oder per Pedes bezwingen möchten. Die Sonne scheint durch die Fenster und es herrscht eine ausgelassen-fröhliche Stimmung. Auch wir sind voller Vorfreude auf die für uns erste Alpenfahrt der Passauer Gilde.
Am Garmischer Olympiastadion sammelt sich die gesamte Mannschaft. Mit insgesamt 14 Personen wollen wir hinauf in die Berge und bis zur Reintallagerhütte aufsteigen. Mit Gitarren und Gepäck geht es dazu zuerst durch die stark touristische Partnachklamm. Trotz des Gedränges und der Absperrungen ist dieses Stück Berglandschaft ein beeindruckendes Schauspiel der Naturkräfte. Der Weg führt als kleiner Tunnel am Fels direkt am stürzenden Wasser entlang, es ist oft dunkel und sehr feucht.
Oberhalb der Klamm geht es an den Aufstieg zur Höllentalangerhütte. Im gemütlichen Tempo geht es stets entlang der Partnach aufwärts, bis am Eingang zu einem schmalen Tal die Hütte auf uns wartet. Bei einem ordentlichen Getränk genießen wir den Ausblick auf die herrliche Bergkulisse und bereiten das weitere Vorgehen vor. Als nächste Etappe soll nämlich nicht lediglich ein Fußmarsch zurückgelegt werden, sondern ein ehemaliger Schmugglerpfad Richtung Österreich erkundet werden. Mit Klettergurten und Seilen zieht die kleine Expedition jenseits der Wege zu einer Felsenwand, die tatsächlich mit Steigvorrichtungen und Leitern bestückt ist. Von unten können wir den langsamen Fortschritt der Bundesgeschwister am steilen Fels beobachten.
Wer gleichzeitig der Meinung ist, er könne im herrlichen Bergbach noch ein Bad nehmen muss allerdings enttäuscht werden. Schwimmen im eigentlichen Sinne war in dem eiskalten Wasser nur schwer möglich. Eine kurze Erfrischung reicht, um alle wieder aus dem Wasser in die wärmende Sonne zu treiben.
Gegen Abend sammelt sich die Fahrtengruppe an der Reintalangerhütte, wo wir gemeinsam nächtigen wollen. Hier können endlich auch die mitgebrachten Gitarren eingesetzt werden, bis schließlich die Hüttenruhe uns in die Schlafsäcke treibt.
Der nächste Tag sollte die körperlich anstrengendere Etappe werden. Anstatt einfach wieder hinab nach Garmisch zu laufen wollen wir zuerst das Schachenschloß besuchen. Dieses Gebäude auf dem Schachen-Berg ließ einst König Ludwig II. von Bayern als per Kutsche erreichbaren Rückzugsort errichten. Heute befindet sich eine Berghütte in den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden. Von der Bergspitze können wir den gesamten Tagesmarsch von der Reintalangerhütte bis nach Schachen betrachten. Bei einem gemütlichen Mittagessen lassen wir hier die Wanderung langsam ausklingen. So läuft die Zeit davon und erst spät setzen wir uns für den Abstieg in Bewegung. In strahlendem Sonnenschein geht es vorbei an Kühen und Almen zurück durch die Klamm und schließlich zu den Autos, wo wir uns verabschieden müssen.
Wieder einmal haben wir die Gelegenheit genutzt, junge Aktive aus den unterschiedlichsten Gilden zusammenzubringen und ein Wochenende im Freien zu verbringen. Voller Begeisterung von dem Wochenende fällt daher auch die Verabschiedung sehr herzlich aus. Im nächsten Jahr wollen alle zur nächsten Bergfahrt wieder der Einladung der Passauer Gilde folgen.
Wiedergründung der DHG „Heinrich der Löwe zu München“
Am Wochenende vom 15. bis zum 17. November 2013 fand vor den Toren Münchens die feierliche Wiederbegründung der Deutschen Hochschulgilde Heinrich der Löwe zu München statt.
Umgeben von der wunderschönen Bergwelt Bayerns und i m Kreis vieler Gefährten aus ganz Deutschland begingen wir dies Fest auf einer kleinen Berghütte nahe der Benediktenwand, auf welcher wir inmitten einer vorwinterlichen Schneelandschaft 3 wunderschöne Tage voller Gesang, Gespräch und Geselligkeit erleben durften.
Ein Jahr war es her gewesen, dass sich fünf jungen Männer in München unter dem Motto „Der Löwe läuft wieder!“ im Wintersemester 2012/13 zusammen gefunden hatten: Angetreten mit dem Anspruch das korporative Milieu Münchens um den dringend notwendigen gildenschaftlichen Aspekt zu erweitern und beseelt von dem Willen der DHG Heinrich der Löwe zu München neues Leben einzuhauchen.
Und tatsächlich: Obgleich unsere Aktivitäten zu Beginn noch halbwegs provisorisch, inoffiziell und unter Duldung der Altgilde stattfanden, entwickelte sich schon im Verlauf des ersten Semesters recht bald ein enges Band der Freundschaft zwischen allen Beteiligten. Gemeinsam erlebte Fahrten ins Münchner Umland, viele gemeinsame Vorträge und Diskussionen, aber nicht auch zuletzt die geselligen Abende in Münchens Kulturleben stärkten die Gemeinschaft und ließen es uns schon nach kurzer Zeit um so folgerichtiger erscheinen, dieses einigende Band auch durch eine offizielle Wiederbegründung zu bekräftigen und so die Grundlage einer weiteren gildenschaftlichen Zukunft in München zu legen.
Und so feierten wir an diesem verschneiten Wochenende gemeinsam mit Kameraden, die aus Hamburg, Göttingen, Darmstadt und München – ja ganz Deutschland in unsere kleine, spartanische Hütte angereist waren- unter wunderschönen alpinen Bedingungen die offizielle Wiederbegründung der alten DHG „Heinrich der Löwe zu München“, welche in der feierlichen Bandübergabe durch die anwesende Altgilde gipfeln sollte.
Aufgestiegen waren wir in drei Gruppen, jede für sich wohl auch überrascht über die beachtliche Schneedecke, welche sich an diesem Novemberwochenende bereits über die Alpen gelegt hatte. Dichter Nebel empfing uns schon nach wenigen Höhenmetern, doch dank der Wegmarken des vorherigen Wandertrupps war uns ein problemloser Aufstieg möglich und freudig erreichten wir schließlich eine hell erleuchtete und gut gewärmte Hütte, welche sich nach 2-stündigem Aufstieg durch Schnee und Nebel urplötzlich aus der Nebelwand erhob.
Herzlich wurden wir durch die bereits anwesenden Gefährten aus Hamburg und München willkommen geheißen und da wir das bereits sehnlichst erwartete Abendessen auf unseren Schultern trugen, konnte sich die versammelte Runde schon bald an eine gut gedeckte Tafel setzen und freudig erste Geschichten zum Besten geben, während das erste Leben in Finger und Zehen zurück kehrte.
Kurze Zeit später erreichten auch die zahlreichen Gäste aus Göttingen unsere Runde und nachdem man sich akklimatisiert und gesättigt hatte, führte uns Bundesbruder Giselher mit einer Vorlesung des Gründungsberichts der Hochschulgilde Balmung zu Freiburg thematisch in das Wochenende ein. Nicht lang, und schon bald erschallte die Bergwelt bis weit in die Nacht hinein von unserem lauten Gesang und Gelächter.
Früh erwacht und bereits gestärkt durch ein zünftiges Weißwurstfrühstück machten wir uns am nächsten Morgen schließlich unter der kundigen Führung von Bundesbruder Ortwin auf, eine Wanderung zu der nahe gelegenen Benediktenwand zu unternehmen.
Stolz flatterte der blau-weiße Wimpel unseres Münchener Bundes voran, doch ließ der dichte Nebel nur wenig Sicht zu, und so gaben wir nach etwas mehr als zwei Stunden Fußmarsch schließlich die Hoffnung auf und ließen uns auf einer nahe gelegenen Felsformation nieder, um dort unsere wohlverdiente Mittagspause zu machen.
Fleißig wie immer, hatte Gildenbruder Thies zuvor bereits historische Volks- und Bergsagen der Region recherchiert, die er nun inmitten des Nebels zum Besten gab – und als ob der Berg genau hierauf gewartet hatte: mit einem Mal öffnete sich vollkommen unverhofft die Nebelfront vor uns und gab den unverstellten Blick auf die sich majestätisch auftürmende Benediktenwand frei, vor welcher wir uns zuvor wie durch glückliche Fügung niedergelassen hatten.
Beflügelt durch dieses Naturschauspiel machte sich unser Zug schließlich wieder auf den Weg und nach einer kleinen Erkundungstour zu einer der nahe gelegenen Berghütten der Gegend kehrten wir erschöpft aber freudig zurück in unser Quartier.
Schnell waren die Glieder wieder aufgewärmt und bei Tee, Kaffee und Kuchen führte Gildenbruder Thies uns in einem kleinen Vortrag mit Bildern durch die Höhepunkte des hinter uns liegenden, ersten gemeinsamen Jahres in München.
Den Rest des Nachmittags nutzen wir zur Entspannung, dem Gespräch oder der Vorbereitung des Abendessens, bei der uns die Altgilde überaus tatkräftig zur Seite stand, wofür hier noch einmal unser Dank ausgesprochen sein soll.
Schließlich war es soweit: Kulinarisch aufgepäppelt durch eine große Portion Chili con Carne stand uns der Höhepunkt des Wochenendes bevor: Die offizielle Wiederbegründung und Bandübergabe der Münchener Farben durch unsere Altgilde.
Im Schein der Fackeln zogen wir auf die nächste Anhöhe, stimmten an. „Wir haben den Berg erklommen“ und stellvertretend für die Münchner Altgilde erinnerte Theo in seiner Rede noch einmal an die Grundprinzipien unseres gemeinsamen Bundes, aber auch das stete Gleichgewicht aus Erneuerung und Bewahrung desselben aus jeweils eigener Prägung und Idealen der den Bund tragenden Generationen, bevor er uns feierlich die Bänder überreichte.
Im Anschluss erinnerte auch unser Sprecher Wolfram in seiner Rede an die verbindenden Ideale und gemeinsamen Ziele, sowie,mit Rückgriff auf die Entstehungsumstände unserer Münchener Gemeinschaft, die Notwendigkeit gildenschaftlichen Denkens und Tuns gerade in der heutigen Zeit. Bekräftigt durch eine gemeinsam vorgetragene Willensbekundung und mit dem Aufruf zu weiteren Gildengründungen schlossen wir den Kreis schließlich mit dem Lied der Münchener: „Nach Süden nun sich lenken“
Was nun geschah, wird wohl jeder der Anwesenden bezeugen können: Denn als wir so mitten in dieser nebelverhangenen Nacht auf der hohen weißen Fläche standen und im Licht der Fackeln die neuen Bänder verliehen wurden, da riss plötzlich ein weiteres Mal der wolkenverhangene Himmel auf und wir standen inmitten der majestätischen Berge – über uns nichts als ein voller Mond und der glühende Sternenhimmel.
Das Wochenende sollte sich noch einen weiteren Abend ziehen und so kehrten wir, überbewältigt von der uns umgebenden Pracht zurück zur Hütte und verbrachten noch viele weitere Stunden in gemeinsamer Runde.
Wie immer fiel der Abschied am nächsten Morgen natürlich schwer, doch zugleich schwang es doch in jeder Verabschiedung mit: Man würde sich schon bald wieder sehen.
Es war ein wunderschönes Wochenende, nicht zuletzt dank der tatkräftigen Unterstützung durch die anwesende Altgilde, welcher wir hier noch einmal danken möchten.
Winterfahrt der Münchener Gilde 2012/13
Natur, Wandern, neue Bekanntschaften, Gespräche, Gesang und Verpflegung am Feuer, mit Freunden das alte Jahr ausklingen lassen: Winterfahrt.
Am Anfang stand ein einfacher Plan:
Nachdem ein paar von uns schon im letzten Jahr eine kleine Tour in das westliche Allgäu unternommen hatten, wollten wir auch in diesem Jahr unsere Winterfahrt in Alpennähe unternehmen, um so die Silvesternacht in hoher Lage mit reicher Aussicht zu verbringen.
Es war daher wohl kaum mehr Zufall, daß ein guter Bekannter unsere Überlegungen ausgerechnet mit dem Vorschlag einer Burgentour durch das Allgäu ergänzte, die er schon lange hatte durchführen wollen. Allgäu, die II. also? Warum nicht?!
Schnell organisierte man alle Termine, fand sich als Gruppe zusammen und traf sich – da eine Silvesternacht in angemessener Stimmung natürlich erst einmal in mehrtägiger Fahrt erwandert werden will – am Vormittag des 28. Dezember in Kaufbeuren.
Eine kurze, herzliche Begrüßung am Bahnhof, die Aufstockung der Ausrüstung um Lebensmittel und Kohtenbahnen – schon konnte es los gehen!
Kaum am ersten Halt, dem alten Burgfried der Burg Kemnat, angelangt, lockte unser Sang vom alten Gemäuer schon die Wirtin des benachbarten Amtshauses der Burg an. Wir hatten Glück, und nach einer kurzen Ermahnung, keine Partys zu feiern, erschien ihr unser Sang offensichtlich wohlklingend genug, uns eine herrliche Runde Kaffee und Kuchen auf Kosten des Hauses zu bescheren – für die hier im übrigen eine ausdrückliche Empfehlung weitergegeben werden kann!
So bequem die Einrichtung des alten Gerichtssaals auch war, wir mußten natürlich weiter, um unser Tagesziel zu erreichen, und so nahm man denn nach einem herzlichen „Wir kamen einst von Piemont“ frisch gestärkt Abschied und zog weiter ins Land.
Unsere anfänglichen Bedenken ob des schlechten Wetters hatten sich mittlerweile als vollkommen unbegründet erwiesen, und umgeben von geradezu herbstlichem Wetter näherten wir uns strammen Schrittes und frohen Mutes den Alpen.
Erstes Etappenziel war das Bauernhaus einer befreundeten Familie, und auch hier bestätigte sich unser vorheriger Eindruck von den Einwohnern des Allgäus. Wir wurden überaus herzlich aufgenommen und großzügig bewirtet, und so zog sich der Abend so noch lange Zeit voller Gespräch und Gesang hin.
Fast schon ein wenig wehmütig gestaltete sich demgemäß der Aufbruch von den neuen Bekanntschaften am nächsten Morgen. Doch was half es? Die nächste Schlafstelle wollte erwandert werden, und zumindest der Sohn des Hauses schloß sich uns nun unerwartet in Wandervogelmanier an, um das gute Wetter und den Staub der Straßen mit uns zu genießen.
Als wir kurz vor unserem Ziel endlich einen Bauernhof kreuzten, blieb die Forderung nach Gesang natürlich nicht aus, und nur ein Unmensch oder Abstinenzler hätte wohl den kredenzten Schnaps ausgeschlagen.
Kurze Zeit später, die Sonne war schon fast vollständig verschwunden, erreichten wir endlich die alte Burgruine in der Nähe Kemptens. Die Aussicht über die Stadt und in Richtung der Alpen war tatsächlich grandios, und zur Freude aller trafen kurz darauf auch zwei weitere Fahrtenkameraden ein, die sich zuvor für den Abend angekündigt hatten.
Schnell wurde Feuerholz gesammelt, der eine Teil besorgte Wasser von den nahegelegenen Bauernhöfen, ein anderer kochte, und so konnten wir schon kurze Zeit später im Schein der Flammen eine herrliche Kartoffelsuppe genießen. Auch an diesem Tag zog sich der Gesang, diesmal unter freiem Himmel, lang in die Nacht hinein, und das Lager schlief am Ende trotz eines starken Nachtwindes zufrieden ein.
Am Morgen des dritten Tages dann die große Ausnahme dieser Fahrt: Regen! Schnell schlüpften wir aus den Schlafsäcken, packten zusammen und wanderten los.
Wie viele Burgruinen hier zu finden sind! Zwar verschob sich das Frühstück aufgrund des Regens, doch war das natürlich kein Grund, darauf zu verzichten, es kurze Zeit später zwischen alten Gemäuern zu kredenzen und das Wesen des Allgäuer „Raubrittertums“ zu erörtern …
Am frühen Nachmittag hatten wir schließlich unser erstes Etappenziel erreicht.
Aufgrund der ehrgeizigen Tagesstrecke hieß es nun: aufteilen und trampen. Eine kurze Besprechung später war der nächste Zielpunkt ausgemacht. Es galt, den kleinen Trampwettstreit über 3 Stationen für sich zu gewinnen.
Teils auf der Ladefläche eines alten Piaggio, teils als Mitfahrer eines extra für uns zurückgekehrten alten Mannes kamen wir schließlich alle wohlbehalten in Eisenberg an.
Noch einmal füllten sich die Wasservorräte, dann ging es hinauf zum letzten Abschnitt des heutigen Tages. Ziel: Die Burgruine Hohenfreyberg.
Obwohl die Burg wohl zu den touristischen Höhepunkten des Allgäus zählt, war zuvor nur einer von uns dort gewesen. Unverständlicherweise, wie sich herausstellen sollte. Da wir die Burg als späte Gäste nun jedoch vollständig für uns allein hatten, entschädigte das für alle vorherigen Versäumnisse, und wir verbrachten trotz der einbrechenden Kälte einen sehr angenehmen Abend bei sternenklarem Himmel.
Spätestens am nächsten Morgen hatte sich endlich das Gefühl wahrer Fahrtenstimmung ausgebreitet. Wir waren bereit für das Ziel unserer Fahrt: die Besteigung des Breitenberges.
Doch zunächst genoß man beim Frühstück auf der nahegelegenen Schwesterburg noch einmal die Aussicht auf Füssen und die Alpen, bevor es weitergehen sollte nach Pfronten.
Hier wurden ein letztes Mal die Vorräte ergänzt, dann mußte es sein: der Berg wollte bezwungen werden.
Bald war die Schneegrenze genommen, und erstaunlich schnell arbeiteten wir uns zum Berghaus auf 1500m ü. NN hoch. Wir waren vor der Zeit, im Dunkeln einen unauffälligen Schlafplatz zu finden, und so besann man sich wieder einmal auf Kaffee, um die Zeit bis zur Dämmerung zu überbrücken. Schon bald füllte sich die Hütte mit unserem Gesang.
Kurz vor Einbruch der Dämmerung, das Skigebiet hatte sich mittlerweile geleert, brachen wir schließlich wieder auf.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte niemand genau gewußt, was uns erwarten würde.
Die Schutzhütte auf dem Gipfel war zwar bekannt, diese war jedoch, wie wir unterwegs erfahren hatten, privat gebucht, und auch so war es natürlich unser Ehrgeiz, irgendwo in Gipfelnähe einen guten Schlafplatz unter freiem Himmel zu finden.
Wie so oft schon auf dieser Fahrt war uns das Schicksal natürlich auch hier wieder einmal hold: Knapp unterhalb des Gipfels fand sich ein am Südhang gelegenes kleines Stück exponierten Felsens, das einzige schneefreie Gelände weit und breit. Unsere Feuerstelle war gefunden, das Lager direkt zu Füßen des Felsens wurde in den Schnee gegraben.
Das alte Jahr sollte nun noch 6 Stunden dauern, und so bereiteten wir uns ein warmes Mahl und genossen die Stille und Einsamkeit, eingerahmt von einem überwältigenden Einblick in die von letzten Sonnenstrahlen bekränzten südwestlichen Gipfel.
Gespräche und Gesang ließen die Stunden verfliegen, und bald schon wurde es Zeit, einen geeigneten Platz zu finden, um das neue Jahr gebührend in Empfang zu nehmen.
Es muß fast auf die Minute genau gewesen sein, als unser Fackelzug schließlich einen abgelegenen Teil des Gipfels erreichte.
Die Aussicht war grandios: eine riesige Ebene, erfüllt von tausenden Lichtern, Raketen, Explosionen.
2013 hatte begonnen.
Es dauerte eine Weile, bis wir uns von dem Anblick gelöst hatten, und nach einem Moment des Schweigens begrüßten wir das neue Jahr schließlich feierlich mit Werner Helwigs Lied „Nacht der großen Wogen“.
Ein, vielleicht zwei Stunden verbrachten wir schließlich noch am Feuer und gedachten des alten Jahres und der Erwartungen auf Neues, bevor schließlich alle von uns das Schlaflager bezogen.
. . .
Der erste Tag des neuen Jahres begann verhältnismäßig früh. Schon kurz nach dem Sonnenaufgang waren ein paar von uns aufgestanden, um ein neues Feuer zu entfachen, und so stärkten wir uns noch gemütlich für den Abstieg, während die Sonne ihren Aufstieg vollendete. Es war Zeit geworden, Abschied zu nehmen! Der Abstieg war schnell vollendet, und auch die Zugfahrt kam uns nicht wirklich lang vor, obgleich doch einige von uns erst am frühen Abend wieder ihr heimatliches Bett erreichen sollten. Es war eine Winterfahrt, an die wir alle uns wohl noch lange Zeit erinnern werden.