Bundestag der Deutschen Gildenschaft 2012

2012_BundestagEs ist Freitagnachmittag vor unserem Bundestag und unser kleines Auto pflügt durch strömenden Regen, hinweg über die Kasseler Berge auf dem Weg nach Bad Kissingen. Schlechte Voraussetzungen, um unseren Bundestag am Bundesfeuer eröffnen zu können. Doch mit unserer Ankunft auf dem Heiligenhof verziehen sich die dunklen Wolken und wir beginnen, die nassen Wälder nach Brennmaterial für unser Feuer zu durchsuchen.

Schon wenig später stand der versammelte Bund rund um sein aufgeschichtetes Bundesfeuer. Gemeinsam erinnerten wir uns an unsere Ursprünge und gedachten der verstorbenen Gildenbrüder und –schwestern. Mehr als das Vergangene stand jedoch das Zukünftige im Vordergrund. In der Feuerrede wurde das neu erarbeitete Selbstverständnis der Aktivitas vorgestellt. Es wurde klar, daß die Aktivitas in den vergangenen zwei Jahren viel geleistet hat und dies als Ansporn für die nächsten Jahre sieht. Unsere neu aufgenommenen und bestätigten Gildner entzündeten zuletzt den Feuerstoß und eröffneten damit den 30. Bundestag der Deutschen Gildenschaft. Noch lange standen wir um das Feuer versammelt und Gildenschafter aus den unterschiedlichsten Generationen sangen gemeinsam am Feuer.

Nach Frühstück und Morgenfeier stand  am Samstag die Bundesversammlung auf dem Programm. Der Vormittag verging mit der Vorstellung des Vorstands und detaillierten Berichten über verschiedenste Aktivitäten. Nach dem Mittagessen und einer ersten Theatereinlage einiger  Trutzburger Aktiver folgte die mit Spannung erwartete Podiumsdiskussion zum Thema Meißnertreffen. Unter Rüdigers Leitung sollten sich ketcha (WVDB), Andreas (Weinbacher WV) und Alfred (Christliche Pfadfinderschaft) über die Ursprünge und Auswirkungen des historischen und des aktuellen Meißnertreffens austauschen. Dabei entbrannte gerade mit Hinblick auf das kommende Treffen im Jahr 2013 eine heftige Debatte. Vor allem vor dem Hintergrund des Ausschlusses einiger Bünde wurde hinterfragt, welchen Zweck das große Meißnertreffen eigentlich haben solle. Die Frage, ob es nun einfach nur als „Event“ oder doch als Gedenkveranstaltung zu bezeichnen sei, konnte dabei nicht endgültig geklärt werden.

Der Samstagabend war traditionell dem Festabend vorbehalten. So kam es, daß uns auch dieses Mal ein herrliches Buffet erwartete und die Kapelle bis spät in die Nacht zum Tanz aufspielte. Zusätzlich sorgten zahlreiche sehr unterschiedliche Einlagen für einen wunderschönen Abend: Politisches Kabarett aus München, mehr Hans Sachs Laienspiel aus Göttingen, studentische Kultur aus Darmstadt und kokovoristisches Alien Dada aus Hamburg. Gilde wie sie leibt und lebt.

In meiner Morgenfeier am Sonntagmorgen hatte ich die Gelegenheit, nochmals auf die Zukunftsfähigkeit der Gildenschaft hinzuweisen. Gerade in Zeiten von Bachelor und Master kann unser Lebensbund seinen Bestand als geistige Heimat am Hochschulort sichern. Die akademische Feierstunde im Anschluß stellte einen Höhepunkt des gesamten Bundestages dar. Umrahmt von Liedern, musischen Einlagen und kurzen Lesungen wurde der Weg der Jugendbewegung von 1913 bis 2013 unter besonderer Berücksichtigung des jeweiligen Meißnertreffens eindrucksvoll nachgezeichnet. Obwohl viele Inhalte großen Teilen des Publikums sicher schon bekannt waren, fesselte die Komposition aus inhaltlichen und kulturellen Elementen auch die völlig übermüdeten Gestalten im Auditorium. Ein Festvortrag, den ich persönlich noch lange in Erinnerung behalten werde.

Mit einem letzten gemeinsamen Schlußkreis kam unser Bundestag zu seinem Ende. Es war ein herrliches Wochenende, das sowohl Aktivitas als auch Altgilde mit neuem Elan und neuer Energie für gildenschaftliche Projekte begeistern konnte. Für die Daheimgebliebenen bleibt nur der Trost, in zwei Jahren alles richtig zu machen und selber dabei zu sein, um ein herrliches Wochenende zu erleben.

Gildentag 2012 der Trutzburg-Jena zu Göttingen

Drückend schwüle Luft und der Geruch von Regen hinterlegten das emsige Treiben vor unserem Gildenhaus in der kleinbürgerlichen Wohngegend. Von neugierigen Nachbarn beäugt, quetschten wir uns mit Vorfreude im Bauch in den überfüllten Wagen, der uns nach Fürstenberg zum 50. Göttinger Gildentag bringen würde. Belagert von Gitarren, Rücksäcken, Taschen und unserer Fahne gingen wir noch einmal die Texte für die kleinen Theaterstücke durch, die wir am Wochenende darbieten würden.

Einige Stunden und viele Begrüßungen später ließen wir uns von Ulla an den Waldrand oberhalb von Fürstenberg führen. Durch Gesang und einige Worten, mit denen Ulla vor allem die freundschaftlichen Bande, die innerhalb unserer Trutzburg geknüpft wurden und werden, hervorhob, wurde der Göttinger Gildentag eröffnet.

Bevor man sich auf die Zimmer zurückzog,  verbrachten wir den Abend mit Gespräch, Gesang und Bowle – eingeleitet durch Wolframs Erfahrungsbericht von seiner Zeit auf der Gorch Fock.

Der Morgen kam herauf und wir begrüßten ihn mit einer Morgenfeier über den Frühling, bevor wir uns für den ersten Vortrag zu unserem Gildentags-Thema „Energien“ im schlichten Seminarraum der Jugendbildungsstätte zusammenfanden. Gehalten wurde von Biber ein sehr interessanter und aufschlussreicher  Vortrag über die Gefahren und Risiken bei der Nutzung von atomarer Spaltungsenergie. Sehr lehrreich waren auch seine einleitenden Ausführungen über die physikalischen und chemischen Grundlagen der Atomkraft. Man wird wohl verstehen, dass nach solch spannenden Worten die anschließende Mahlzeit häufig durch recht erregte Gespräche und Diskussionen unterbrochen wurde.

Der Mittag brachte uns schönsten Sonnenschein. Während nun wir Göttinger noch einmal zum Thing den Seminarraum aufsuchten, tobten die Kinder und flanierten Gäste und Freunde der Gilde die Wärme genießend über den Hof. Auch waren uns noch herrliche Sonnenstunden vergönnt: Nach Thing, Kaffee und Kuchen liefen wir uns die unterforderten Bewegungsmuskeln auf einem kleinen Spaziergang wach. Der Himmel lachte und der Blick reichte bis zum hohen Meißner. Das Schönste an diesen Wanderungen ist für mich jedoch, Zeit zu haben sich mit einzelnen zu unterhalten. Später blieb nicht viel Zeit zwischen der kunstvollen Zirkus-Vorstellung der Kinder, dem Abendbrot und Theaterproben, um uns für den Abend umzuziehen.

Endlich war er dann da, der Festabend. Er kam mit Tanz, Gesang, Geschwätz und zwei kleinen Theaterstücken von Hans Sachs, die wir als Aktive eingeübt hatten. Ich genoss den Abend, wie den gesamten Gildentag. Es ist schön, wie die Älteren unseres Bundes, auch wenn man sie nicht oft sieht, gerne von ihrem Erfahrungsschatz preisgeben, um uns zu unterstützen – und wie sie sich an der lebendigen Göttinger Aktivitas freuen.

Mit etwas schweren Lidern verfolgten wir am Sonntag-Morgen die Morgenfeier zum Thema ‚Mündigkeit‘, nach der wir uns dann der akademischen Feierstunde und mit ihr dem zweiten Vortrag zum Thema „Energien“, gehalten von einem ehemaligen Vorstandsmitglied der RWE AG, zuwandten.

Der Gildentag liegt nun schon zwei Wochen zurück und was mir lebhaft im Gedächtnis blieb ist, neben den zahlreichen freundlichen Gesichtern und Gesprächen, vor allem eines: Das Lied „Die Gedanken sind frei“. Aber es ist eben nicht nur das Lied an sich, sondern die Art und Weise, mit der es während der akademischen Feierstunde gesungen wurde. Laut, deutlich, überzeugt und aus tiefstem Herzen gesungen jagte es mir einen leisen Schauer über den Rücken, während ich zwischen älteren und aktiven Bundesgeschwistern stehend die Finger über die Saiten der Gitarre springen ließ.

Rückblick auf das Wintersemester 2011/12 der Gilde „Fidelitas Karlstein“

17.10. Fahne hissen
24.10. BC
26.10. Stammtisch der Korporationen im Ratskeller Darmstadt
28.-30.10. 28. Stiftungsfest
12.11. Hauseinsatz
16.11. Gildenabend
25.11. Kaminabend
28.11. Feuerzangenbowle
7.12. Adventstreffen
11.12. Weihnachtsfeier
14.01. Hauseinsatz
19.01. Interkorporative Fuxenstunde bei einer sehr verehrlichen KDStV Rheinpfalz
27.01. Hausmusikabend
03.02. Semesterabkneipe
06.02. Wahl-BC
10.2. Fahne einholen

Akademisches Wochenende Nord 2011

Akademisches Wochenende: Pfeifen, Rauch & heiße Köpfe

Auch in diesem Herbst lud die Deutsche Gildenschaft anläßlich des Semesterwechsels wieder zum Akademischen Wochenende ein. Wie schon im letzten Jahr trafen sich Gildenschafter und Gäste aus ganz Deutschland im südöstlichen Hügelland Göttingens, um den Austausch in Gespräch und Geselligkeit zu pflegen. Orientierung lieferten hierbei unter anderem die vier AGs zu den Themen Lyrik, Nachhaltigkeit, Geschichtswissenschaft und Menschenrechtsbegriff/Bioethik.

Auftakt bildete ein geselliges Pfeifenkolloquium, das den Teilnehmern – aus rein akademischen Motiven natürlich – einen ersten Einblick in die komplizierte Welt des Pfeiferauchens ermöglichte. Nach kurzem historischen Exkurs zur Herkunft der zwei Hauptrequisiten Pfeife und Tabak folgte ein Einblick in die Wahlmöglichkeiten des modernen Pfeifenrauchers – sowohl was die Art und Besonderheit der verschiedenen Pfeifentypen als auch der gewünschten Tabaksorte anging. Nachdem der Wissensdurst auf diese Weise gestillt war, konnte die Runde die neu gewonnenen Erkenntnisse  – natürlich unter Berücksichtigung der Abstinenzler – fruchtbringend in die Probe der dreizehn vorhandenen Tabaksorten investieren. Ob der Tabak auch seinen Teil zu den lebhaften Gesprächen, die sich bis in die Morgenstunden zogen, beitrug, sei dahingestellt.

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Trotz aller Gesprächslust wurde der nächste Tag natürlich vorbildlich früh angegangen, um auch den akademischen Austausch nicht zu kurz kommen zu lassen. So konnte sich jeder Teilnehmer in den Vormittagsstunden zwischen der Beschäftigung mit dem Thema Lyrik oder aber dem Konzept der Nachhaltigkeit entscheiden. Die Lyriker durften sich in den Entstehungsprozeß verschiedener Gedichte hineinversetzen, um anschließend im Nachgang selbst zum schöpferischen Teil überzugehen, der mit wechselseitigem

Vortrag, Kritik und Diskussion der verschiedenen Werke endete. Etwas naturnaher wurde von der anderen Hälfte der Teilnehmer die Idee der Nachhaltigkeit anhand einer Exkursion in und Konfrontation mit dem klassischen Lehrobjekt Wald entwickelt.

Im Anschluß an das Mittagessen folgten schließlich Exkurse zur Geschichtswissenschaft und  dem Menschenrechtsbegriff. Hier wurde lebhaft die Rolle und Entwicklung der Geschichtswissenschaft in Augenschein genommen sowie der Versuch einer konkreten Quellenanalyse unternommen. Alternativ dienten Texte und Videoaufzeichnungen, die dem aktuellen akademischen Diskurs zum Thema Präimplantationsdiagnostik entnommen waren, als Grundlage für eine kontroverse Diskussion und Analyse der Anwendbarkeit und Herkunft des Menschenrechtsbegriffes sowie der möglichen Grundlagen einer zeitgemäßen Bioethik.

Nach all der Denkarbeit klarte glücklicherweise auch das Wetter auf, so daß man bei herbstlicher Atmosphäre die umliegende Hügellandschaft besteigen und bestaunen konnte. Ein Abendessen später vereinte sich die Gruppe schließlich im mittelalterlichen Gewölbekeller zum gemeinsamen Liederabend bei Kerzenschein und melancholischer Abendstimmung. Gesang und Gespräch der Versammelten tönten noch lang in die Nacht hinein.AKW_Nord_2011_2

Der Sonntagmorgen schließlich mündete in einem Vortrag zum Thema „Bedrohung unserer Freiheit? Linksextremismus in der Mitte der Gesellschaft“. Auch hier konnte wieder reichlich diskutiert werden, so daß das Wochenende bis zum Ende hin dem selbstgestellten Anspruch gerecht wurde. Ein letztes Mal versammelte man sich zu Lied und Gesang, um so ein überaus gelungenes Wochenende gebührend ausklingen zu lassen.

Göttingen-Tag 2011

„Wieder einmal ausgeflogen, wieder einmal heimgekehrt…“

So fanden wir uns vom 1.-3. Oktober zusammen und feierten mit Jung und Alt ein frohes Wiedersehen. Bei gutem Essen und Gesang wurde es eine kurze Nacht. Am nächsten Tag schloss sich einer fachkundigen Führung durch das Göttinger Primatenzentrum der Besuch der Wilhelm-Busch-Mühle an, bevor wir das Wochenende auf dem Haus ausklingen ließen.

Rückblick auf das Sommersemester 2011 der Gilde „Fidelitas Karlstein“

11.04. Fahne hissen
18.04. Gildenabend
2.5. Gildenabend mit Burschungsreferat Kathinka
6.-8.5. Frühjahrskonvent
9.05. Gildenabend
16.05. Gildenabend
23.05. Gildenabend
28.5 Gildenabend
30.5. Gildenabend
6.6 Gildenabend
8.6. TU Meet and Move
20.6. Gildenabend mit Burschungsreferat Sarah
25.6. Gründungstagskneipe
27.6. Gildenabend
4.7. Gildenabend
9.7. Hauseinsatz
11.7. Gildenabend
15.7. Fahne einholen

Rückblick auf das Sommersemester 2011 der Gilde „Trutzburg Jena zu Göttingen”

25.-27.03.11 Baueinsatz im Gildenheim
07.04.11 Gildenabend zum Semesterauftakt
15.04.11 Gildenabend mit Fahrtenvortrag „Vom Äquator bis Patagonien“
16.-17.04.11 Fahrt ins Eichsfeld
06.05.11 Gildenabend mit Fahrtenvortrag „Ein Jahr durch Asien“
12.05.11 Gildenabend mit gemütlichem Grillen
13.-15.05.11 Gildentag der Trutzburg-Jena zu Göttingen
19.05.11 Gildenabend zum Semesterthema
26.05.11 Lesung „Fahrtensehnsucht – aus Briefen und Berichten von Nerothern und Jungenschaftern“
30.05.11 Kassel-Exkursion
10.06.11 Gildenabend mit Fahrtenvortrag „Nerother durch Pakistan“
16.06.11 Gildenabend zum Semesterthema
30.06.11 Gildenabend zum Semesterabschluss