Es passte an diesem Oktobertag, vom Wetter abgesehen, fast alles. Die Premiere des Regionaltreffens Südwest der Gilde in der schönen Kurstadt Baden-Baden fiel ausgerechnet auf das Eröffnungswochenende der zweifellos bedeutenden Impressionismus-Ausstellung „Max Liebermann und seine Zeit“.
So trafen sich denn im Oktober Gildenschafter aus dem Badischen und der Pfalz im Museum Frieder Burda und besichtigten im Zuge einer exklusiven Gruppenführung die Schau, die insgesamt über hundert Werke aus über 60 nationalen wie internationalen Sammlungen vereint. Dabei stehen Bilder der „großen Drei“ des deutschen Impressionismus, neben Liebermann Lovis Corinth und Max Slevogt, im Mittelpunkt, ergänzt um weitere bemerkenswerte Künstler wie Maria Slovona, Lesser Uri, Sabine Lepsius, Fritz von Uhde, Dora Hitz oder Philipp Franck.
Anschließend spazierte die spätestens jetzt kunstbeseelte Gruppe bei nunmehr strömendem Regen im wunderschön angelegten, von prächtigen Hotels und anderen repräsentativen Bauten gesäumten Kurpark ostwärts, immer der Oos entlang. Ziel waren das schon von den Ausmaßen her eindrucksvolle Kloster Lichtenthal und das dortige „Café Lumen“. In dessen gemütlichem Gewölbekeller stärkte man sich bei bester Laune und leckeren kleinen Mahlzeiten, Kuchen und Getränken und vertiefte im regen Gespräch den Austausch, der zum Teil ein Kennenlernen war. Die Zeit verging schnell, für manch einen sicherlich zu schnell.
Bevor sich der Kreis, der weitgehend aus der Karlsruher Gilde „Westmark“ sowie der Freiburger Gilde „Balmung“ bestand, wieder trennte, gab es noch etwas geistige Kost: In der Klosterkirche stand ein Vortrag über die reiche Geschichte dieses Zisterzienserklosters an, mit profunden Ausführungen zu den Markgrafen von Baden und der badischen Landesgeschichte.
Der Abschied war mit dem eindeutigen Wunsch verknüpft, spätestens im Frühling 2026 wieder zu einem Regionaltreffen Südwest zusammenzufinden.